Rund 5km südöstlich von Olsberg liegt am Fuß des Ruthenbergs (543m) das Silber- und Golddorf Elleringhausen. Für das Jahr 1222 findet sich eine erste Erwähnung des Ortes, doch dürfte dieses Fleckchen Sauerland schon sehr viel früher besiedelt gewesen sein, etwa um 900.
Der Gierskoppbach fließt durch den Ort. Eine eigene Quelle hat dieser 14km lange Ruhr-Zufluss nicht im eigentlichen Sinne, denn kurz vor Elleringhausen, genauer am Ortsrand von Bruchhausen, entsteht er durch den Zusammenfluss von Lutterbecke und Medebach. In Olsberg mündet der Gierskoppbach in die Ruhr.
Elleringhausen liegt in einer offenen Landschaft, nur die umliegenden Bergkuppen sind bewaldet. Attraktiv machen es seine schönen alten Fachwerkhäuser. 1971 gewann der Ort zum ersten Mal eine Silbermedaille im Landeswettbewerb Unser Dorf soll schöner werden, 2001 und 2009 erneut. Und im Jahr 2000 reichte es sogar für die Goldmedaille auf Landesebene.
Eine interessante Station beim Spaziergang durch den Ort ist das Kunstatelier Jürgen Suberg gegenüber der modernen Kirche. Das Fachwerkhaus, weit über 300 Jahre alt und liebevoll restauriert, ist eine echte Schau, und im Inneren gibt es Malereien und Skulpturen zu entdecken. Übrigens auch in der schon erwähnten Kirche - einige sakrale Werke des Künstlers sind dort zu sehen, und nach Vereinbarung sind auch Führungen möglich.
Ebenfalls kunstvoll ist die Feuereiche. Rothaarsteig-Wanderer können sie nicht übersehen, denn sie liegt direkt am Weg, und eine ganze Kollektion an Schautafeln erzählt ihre Geschichte. Es ist die Geschichte der Menschen und ihrer Entwicklung mit Hilfe von Holz und Feuer. Der mächtige Baumstamm ist kunstvoll geschnitzt, ein Kupferband symbolisiert das Feuer und windet sich um den Stamm.
Ebenfalls direkt am Rothaarsteig, wenn auch ein wenig weiter nördlich, liegt Borbergs Kirchhof, eine karolingisch-ottonische Wallburganlage aus dem 9. Jahrhundert auf dem Borberg (669m). Neben den im Boden noch erkennbaren Wällen der alten Burg wurden auch jüngere Funde gemacht. So etwa die Fragmente einer Kirche, die darauf schließen lassen, dass hier schon im frühen Mittelalter eine Begräbnisstätte war, vermutlich die der Stifterfamilie, die späteren Grafen von Werl. Die heutige Kapelle auf dem Borberg entstand 1924. Lohnend ist die Wanderung auf den Borberg aber nicht nur wegen dieser historischen Bauten, sondern auch wegen der grandiosen Aussicht, die man von dort aus über Olsberg hat.
Die Hänge des Borbergs stehen übrigens teilweise unter Naturschutz. Sie sind reich an Quellen und Felsen, es wächst dort ein typischer, naturnaher Laubmischwald und es gibt sogar eine Flächen mit sogenanntem Silberblatt-Schluchtwald. Ein interessanter und vielversprechender Name für eine ebensolche Landschaft!
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