Nicht das gesamte Gebiet im östlichen Winkel zwischen Lenne und Ruhr gehört dem Stadtgebiet Iserlohn an. Große Teile gehören auch noch zu Hagen, und im Norden sind einige Schwerter Ortsteile zu finden. Zu diesen gehören auch Villigst und Ergste. Sie sind Teil des Elsebachtals und allein dafür schon einen Besuch wert. Denn das Tal des Elsebachs ist auf seiner vollen Länge von 6km ein geschütztes Biotop. Von seinem Quellgebiet auf den Höhen zwischen Grürmannsheide und Reingsen fließt der Bach Richtung Nordosten und mündet bei Wandhofen in die Ruhr.
Insgesamt rund 58ha groß ist das Naturschutzgebiet Elsebachtal. Es ist unter anderem deshalb so wertvoll, weil es eine Vielzahl an unterschiedlichen Biotopen in sich vereint. Rund um den naturnahen Bachlauf finden sich Erlensäume, Hochstaudenflure, Binsen-Wiesen und viele weitere Lebensräume. Bedrohte Libellen kann man hier ebenso beobachten wie Schmetterlinge, verschiedene Amphibien- und Vogelarten. Abwechslungsreich sind auch Wanderungen an den Talhängen im Unteren Elsebachtal rund um den Börstinger Berg (226m). Ein wenig Kondition sollte man für die Hänge allerdings mitbringen, sie sind teils recht steil.
Der Elsebach fließt auf seinem Weg zur Mündung direkt zwischen den beiden Schwerter Ortsteilen Villigst und Ergste hindurch. Beide haben dem Besucher Sehenswertes zu bieten. Für Villigst ist belegt, das hier bereits im Jahr 1170 eine Burg stand, damals bewohnt durch Ritter Sobbo de Svirte. Seine Familie beeinflusste maßgeblich die Entwicklung der Stadt Schwerte. Im Jahr 1819 ersetzte Ludewig von Elverfelt die Burg durch das heutige Haus Villigst, einen Adelssitz klassizistischer Bauweise. Heute ist es Sitz zweier evangelischer Institutionen.
Südlich der Elsebach-Mündung liegt Ergste, ein Schwerter Ortsteil, den Wald und Landwirtschaft prägen. Seinen Ursprung hat der Ort vermutlich im Gut Argeste, das 1096 erstmals erwähnt wird. Zu den ältesten Gebäuden zählt das Degenhardtsche Haus, ein Fachwerkhaus aus der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts. Es handelt sich dabei um ein ehemaliges Kötterhaus. Kötter, auch Köthner oder Kotsassen genannt, nannte man Dorfbewohner mit einer Kate oder einem Kotten und nur geringem Besitz an Land und Vieh. Sie mussten meist noch zusätzlich für andere Höfe Dienste verrichten, um über die Runden zu kommen.
Ebenfalls sehenswert ist im Ergster Unterdorf das ehemalige Gut Althoff. Das stattliche Fachwerkhaus ist mit seinen Nebengebäuden vermutlich der älteste Hof in Ergste und gilt als wichtiges Baudenkmal.
Die evangelische St. Johannis Kirche in Ergste ist aus Bruchsteinmauerwerk errichtet und zeigt neogotische und klassizistische Merkmale, in Westfalen eine Besonderheit. Markant sind die breiten Strebenpfeiler und die Ecklisenen an den Gebäudekanten und -ecken. Ein ursprünglich vorhandener Kanzelaltar wurde 1946 entfernt. Heute dient als Altarbild eine Arbeit des Künstlers Hans-Gottfried von Stockhausen aus dem Jahr 1965.
Wer sich nach einer ausgedehnten Wanderung durch das Elsetal erfrischen möchte, kann das im Elsebad tun, einem Freibad in Ergste. Seinen Namen trägt es nicht nur wegen seiner Lage im Elsebachtal, sondern vor allem, weil es ganz zu Beginn auch tatsächlich von diesem Bach gespeist wurde. Im Jahr 1938 entstand das erste Elsebad. Nach der Schließung 1993 sorgte ein Bürgerbegehren dafür, dass das Elsebad unter privater Führung neu eröffnet wurde. Bis heute wird das beliebte Bad mit großem ehrenamtlichem Engagement betrieben.
Wandern kann man aber nicht nur im Elsetal selbst, sondern auch auf dem historischen Michaelisweg, der Richtung Westen führt. Er verband früher die Lehnshöfe der Region mit Hohenlimburg, wohin einmal im Jahr der Zehnte gebracht wurde. Sozusagen die Steuern und Abgaben, die die Bauern damals in Form von Naturalien aus ihrer landwirtschaftlichen Produktion ablieferten. Heute würde wohl manch einer freiwillig seine Steuern per pedes abliefern, wenn sie denn nur zehn Prozent betragen würden. Benannt ist der Weg übrigens nach dem Michaelistag Ende September, dem Abgabetermin für den Zehnten.
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