Die zweite Tagestour auf dem Emscher-Park-Weg mitten durchs Ruhrgebiet startet am Schloss Schwansbell in Lünen. Über den Schwansbeller Weg wandern wir hinab zum Datteln-Hamm-Kanal und queren diesen über die Bebelstraße am Preußenhafen, der 1914 als Umschlagplatz für die Zechen Preußen (in Lünen) und Gneisenau (im Dortmunder Stadtteil Derne) in Betrieb genommen wurde.
Mitte der 1960er Jahre wurde der Preußenhafen auf die heutigen Ausmaße erweitert. Auf der ehemaligen Zechenanschlussbahn führt heute der Rad- und Wanderweg Gneisenau-Trasse nach Derne. Der Preußenhafen wird touristisch genutzt als Wasserwanderrastplatz und als Anlegestelle für Freizeitboote und das Fahrgastschiff Santa Monika. Als Landmarke steht der 1962 gebaute Mohr-Kran auf der Uferpromenade und markiert das Portal des Preußenhafens.
Der Emscher-Park-Weg leitet am Datteln-Hamm-Kanal entlang zur Blücherstraße. Hier verlässt man den Kanal und spaziert südwärts zum Standort der früheren Zeche Preußen, die 1929 stillgelegt wurde. Noch da ist die Bergehalde, die mit einem schönen Wegenetz erschlossen ist.
Der Emscher-Park-Weg führt weiter Richtung Süden zur Autobahn A 2, die hier zugleich die Stadtgrenze zwischen Lünen und Dortmund markiert. Man spaziert durch den Stadtteil Derne, der einst stark von Bergbau geprägt war. Durch die Altenderner Straße und die Walther-Kohlmann-Straße kommt man Auf den Brink und passiert dann die Bundesstraße B 236.
Hier erreicht der Emscher-Park-Weg den Dortmunder Stadtteil Eving. Man spaziert durch die Kolonie Kirdorf, eine 1912-13 errichtete Bergbausiedlung. Am Wrangelplatz passiert man den liebevoll Schnapskino genannten denkmalgeschützten Kiosk, an dem sich einst die Bergarbeiter den Staub aus der Kehle spülten.
Durch die Innsbruckstraße und den Bauernkamp kommt man zur Siedlung Hessische Straße, 1949-51 errichtet für displaced persons – so bezeichneten die Allierten Menschen, die im Dritten Reich nach Deutschland verschleppt worden waren, nach Kriegsende aber nicht in ihre vornehmlich ost- und südosteuropäischen Heimatländer zurückkehren konnten.
Dann erreicht der Emscher-Park-Weg die Neue Mitte von Eving am Gelände der früheren Zeche Minister Stein, in den 1940er Jahren mit knapp 7.000 Beschäftigten die größte Zeche im Ruhrgebiet. Die letzte Kohle wurde auf Minister Stein 1987 gefördert, dann erfolgte die Stilllegung. Minister Stein war damit die letzte fördernde Dortmunder Zeche. Auf dem ehemaligen Gelände der traditionsreichen Zeche im Herzen von Eving erinnert heute vor allem der grundsanierte Hammerkopfturm als Landmarke der Neuen Mitte Evings an ihre lange Geschichte.
Emscher-Park-Weg Etappe 1 - Emscher-Park-Weg Etappe 2 - Emscher-Park-Weg Etappe 3 - Emscher-Park-Weg Etappe 4 - Emscher-Park-Weg Etappe 5 - Emscher-Park-Weg Etappe 6
Bildnachweis (attribution, via Wikimedia Commons): 1 by Kassander der Minoer; 2 by Tbachner; 3-5 by Günter Schmitz; 6 by Helmut Lierhaus; 7 by Frank Hommes; 8 by Mbdortmund [CC-BY-SA-3.0]
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