Einer der Ortsteile Sunderns, die für den Tourismus besonders attraktiv sind, ist Endorf. Das Dorf, das 1191 erstmals urkundlich erwähnt wurde, ist die letzte größere Ansiedlung im Südosten des Stadtgebiets, bevor es hinauf ins dicht bewaldete Homertgebirge geht. Endorf selbst liegt aber noch recht idyllisch in einem von Wiesen und Feldern bedeckten Talkessel, durchflossen vom Waldbach, der nahe Endorf in die junge Röhr mündet.
Der Talkessel ist umgeben von bewaldeten Bergkuppen wie Bilsenberg (434m) oder Rolsberg (386m) im Norden, Dümberg (573m) und Hohe Liete (563m) im Osten, Lichteloh (519m) im Süden und Klarenberg (469m) im Westen. Alle diese Gipfel sind mit einem dichten Netz an örtlichen Wanderwegen überzogen, für deren Erkundung sich Endorf hervorragend als Ausgangspunkt anbietet.
In einem ehemaligen Fabrikgebäude mitten in Endorf untergebracht ist das hiesige Heimat- und Jagdmuseum Alte Schmitte. Handwerk, Bergbau und Schmiedekunst im Sauerland sind Schwerpunkte der kleinen Sammlung, daneben werden Spielzeuge, Maschinen und landwirtschaftliche Geräte gezeigt. Ein kleines Besucherbergwerk gehört ebenfalls mit dazu und informiert über die Aufgaben der Grubenarbeiter.
Ebenfalls mitten im Ort steht das älteste Steinhaus, das im Bereich des kurkölnischen Sauerlands erhalten ist. Der sogenannte Strackenhof stammt aus dem Jahr 1634. Beinahe wäre das geschichtsträchtige Gebäude abgerissen worden, doch gerade noch rechtzeitig formierte sich eine Interessengemeinschaft, die sich für seinen Erhalt einsetzte. 2009 beginnt die Sanierung mit einem Notdach. Im 17. Jahrhundert war der Strackenhof als Längsdeelenhaus entstanden. Mitte des 19. Jahrhunderts wurde er durch einen grundlegenden Umbau zum Querdeelenhaus.
Einer der Räume des Hauses ist ein über einen speziellen Wandkamin beheizter Raum, eine sogenannte Kemenate. Solche Kemenaten waren typische Wohnräume der höheren Schichten. Möglicherweise diente er dem kurfürstlichen Jäger als Unterkunft, der im Strackenhof ein Wohnrecht hatte.
Folgt man von Endorf aus westlich der Straße Richtung Dörnholthausen, dann erreicht man schon nach kurzem Marsch den kleinen Nachbarort Bönkhausen. Bönkhausen ist bekannt für seine lange Bergbaugeschichte. Von der Mitte des 15. bis ins 19. Jahrhundert gab es hier Gruben für Blei-, Silber- und Eisenerz.
Wer die Augen offen hält, der kann auch heute noch Überreste davon sehen: Pingen, Halden und alte Grubenschächte sind zahlreich zu finden, zum Beispiel im Bereich des ehemaligen Grubenfelds Edler Stein. Dessen tiefster Stollen, der Churfürst-Ernst-Stollen, diente der Entwässerung. Die dafür nötige Pumpe steht bis heute am Stollenende. Wer sich allerdings nicht so sehr für den Bergbau interessiert, für den hat Bönkhausen trotzdem etwas zu bieten: einen idyllischen Teich unten im Tal, an dessen Ufer es sich bestens spazieren lässt.
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