Willkommen in der Schatzkammer rheinischen Fachwerkbaus, willkommen in Enkirch an der Mosel. Enkirch liegt am nördlichen Ende der Moselschleife bei Traben-Trarbach und besitzt einen starken Bestand an historischen Fachwerkhäusern aus dem 15. bis 18. Jahrhundert.
Enkirch ist einer der wenigen im Kern evangelischen Orte an der Mosel. Die evangelische Kirche geht auf das Jahr 908 zurück und ihr dreiachsiger Saalbau entstand ab dem 13. Jahrhundert mit Mauerwerk aus der Entstehungszeit. Der Saal stammt aus dem Jahr 1718 und die Chöre sind aus dem 13., 14. und 16. Jahrhundert. Der Südturm reckt sich in der Form seit 1618 in den Himmel.
Im Inneren der evangelischen Kirche erfreut eine Stumm-Orgel aus dem Jahr 1761 das Gehör der Gläubigen. Einmalig ist der Anbau, das sogenannte Balghäuschen, was eine Notlösung darstellte, um den Blasebalg der Orgel im Trockenen zu haben. Ein weiteres herausragendes Merkmal der Kirche an der Mittelmosel ist die recht große Empore, die an einen Hörsaal erinnert.
Die katholische Pfarrkirche St. Franziskus steht in der Sponheimer Straße und ist eine ehemalige Wallfahrtskirche mit Marienkapelle. Die einschiffige Kirche stammt aus den Jahren 1475-80.
Die Ratsweinschenke in der Weingasse 20 ist ein gepflegter mehrteiliger Baukomplex von 1678-79. Der Fachwerkbau ist unten massiv und hat einen erkerartigen Vorbau. Das schmucke Haus beherbergt ein Heimatmuseum im Erdgeschoss und darin finden sich einige Gerätschaften aus dem Mittelalter, womit man seinerzeit Strafen ausgeteilt hat. Ob ein weindichter Maulkorb dabei ist? Falls es so was gab, wäre der hier eine absolute Genussbremse, denn in der Ratsweinschenke warten rund 200 verschiedene Weine der Enkircher Weinlagen auf durstige Kehlen und empfängliche Geschmacksknospen.
In der Nähe der Ratsweinschenke steht als ein bekanntes und imposantes Bauwerk das Krieger’sche Haus. Das Eckhaus wurde 1675 von einem Uhrmacher erbaut und am Gebäude sieht man, dass er mit einer der sieben Todsünden konfrontiert war: Neid. Um dem zu begegnen, ließ er sich einen Spruch um den Erker anbringen: „Wer da bauet an der Strassen, muss die Leute reden lassen, es ist kein Meister auf der Welt, der baue, dass es jedem gefällt.“
Eine wahre Ansammlung von denkmalgeschützten schönen Häusern aus Fachwerk ab der Zeit um 1600 ist die Straße Zum Herrenberg. Hervorheben kann man hier das Gästehaus Cratzeburg (Hausnummer 60) aus dem 18. Jahrhundert. Es ist der einstige Hof der Cratz von Scharfenstein. Der eingeschossige Massivbau ist im Kern spätmittelalterlich. Erstmalig erwähnt wurde der Besitz 1475. Die Cratzeburg steht auf römischen Säulen. Es heißt, dass sie von einem Tempel stammen sollten.
Neben dem Heimatmuseum und dem Thema Wein findet sich in Enkirch etwas außerhalb Am Steffensberg 70 ein Schnapsmuseum mit Produktion. Dort gibt es Liköre und Schnaps und einen Einblick in die Destillerie von Anno Dazumal mit über tausend Exponaten aus der Schnaps- und Likörproduktion.
Oberhalb von Enkirch mündet der Ahringsbach in den Großbach. Der Ahringsbach ist ein 12km langer Waldbach, der bei Irmenach entspringt und dann ohne einen Ort zu passieren durch die Wälder fließt. Man versteht schnell, dass das Ahringsbachtal ein interessantes Ziel für Wanderer ist. Südöstlich von Enkirch steht die ehemalige Ahringsmühle, ein repräsentativer Mansarddachbau aus dem 19. Jahrhundert.
Folgt man von Enkirch aus der Mosel flussabwärts, kommt man nach Burg. Die katholische Pfarrkirche St. Briktius ist ein neuromanischer Saalbau aus dem Jahr 1827 und hat einen im Kern romanischen Westturm.
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