Hochdahl ist der größte Stadtteil von Erkrath im Niederbergischen Land. Im 19. Jahrhundert hätte man das kaum geglaubt, denn Hochdahl war damals noch eine kleine Ansammlung von Bauernhöfen. Erst brachte die Eisenbahn einen großen Schub. Dann entstand das heutige Hochdahl ab Anfang der 1960er Jahre unter der Bezeichnung Neue Stadt Hochdahl auf dem Reißbrett zur Entlastung des Landeshauptstadt Düsseldorf. Das Projekt war eines der größten städtebaulichen Projekte in Nordrhein-Westfalen.
Alles recht jung also in Erkrath-Hochdahl. Alles? Nein, nicht alles. Denn durch Hochdahler Gemarkung fließt auch die Düssel und ein kleiner Abschnitt davon ist bekannt als Neandertal: Die Stelle, wo man 1865 das Teilskelett eines frühen Verwandten des modernen Menschen fand und ihn auf den Namen Neandertaler (bzw. Homo neanderthalensis) taufte.
Wir schauen uns beides an – das Neandertal und das moderne Hochdahl – und begeben uns dazu auf die Denkmalroute, die als eine der Entdeckerschleifen am Neanderlandsteig eingerichtet wurde. Ausgangspunkt unser Wandertour ist der Bahnhof Hochdahl, der von den Linien S 8 (von Hagen über Wuppertal und Düsseldorf nach Mönchengladbach) und S 68 (von Wuppertal nach Langenfeld) bedient wird.
Vom Bahnhof aus gehen wir los und kommen schnell zur Neanderkirche, die 1903-05 erbaut und nach dem Kirchenlieddichter und Pfarrer Joachim Neander benannt wurde. Dieser Herr Neander weilte zur Inspiration gerne im Düsseltal und zwar genau da, wo man später den Neandertaler fand, der seinem Namen also letzten Endes einem Pastor verdankt.
Durch das Thekhauser Bachtal kommen wir zur Düssel und treffen hier auf das Neanderthal-Museum. Das Museum entstand in seiner heutigen Form 1996 und wird jährlich von über 150.000 Menschen besucht. Mit Hilfe von zahlreichen lebensgroßen Rekonstruktionen von Neandertalern und anderen Vormenschen wird versucht, ein anschauliches Bild vom Aussehen dieser frühen Verwandten des anatomisch modernen Menschen zu vermitteln.
Jetzt folgen wir ein Stück dem Neandertal / Düsseltal, passieren die Steinzeitwerkstatt, streifen den Wildpark Neandertal und kommen auf Höhe der ehemaligen Tongrube Majewski auf die Hauptstraße.
Wir spazieren vorbei an der Villa Bayer (gebaut 1898-99, bewohnt von Friedrich Bayer, damals Chef der heutigen Bayer-Werke in Leverkusen) und hinein in den Bayerpark. Später kommen wir an der Wahnenmühle vorbei und wandern dann wieder zurück zum Bahnhof Hochdahl.
Bildnachweis: Von Jacob Enos [CC BY 2.0] via Wikimedia Commons
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