Das Niederbergische Land liegt im Nordwesten des Bergischen Lands und versteht sich interessanterweise selbst gar nicht so recht als niederbergisch, sondern eher als rheinländisch. Dabei kann man mit Fug und Recht behaupten: Das Niederbergische ist das politische Zentrum des Bergischen Lands, denn hier, im früheren Düsseldorfer Schloss, residierten ab 1380 die Herzöge von Berg.
Das Niederbergische Land erstreckt sich von der Wuppermündung im Süden bei Leverkusen entlang des Rheins bis zur Ruhrmündung in Duisburg. Nach Osten schließt sich das Bergische Städtedreieck mit Wuppertal, Solingen und Remscheid an. Die Ruhr grenzt im Norden das Niederbergische gegen das Ruhrgebiet ab.
Der Hauptwanderweg im Niederbergischen ist der Neanderlandsteig, der in einer großen Runde durch den auch Neanderland genannten Kreis Mettmann führt, das Kerngebiet des Niederbergischen. Im Norden verkehrt der Ruhrhöhenweg und einem quer durch von Norden nach Süden leitet der Bergische Weg.
Für einen Tagesausflug ins Neanderland bieten sich viele Rundwandertouren an, z.B die Entdeckerschleifen am Neanderlandsteig, die vom Sauerländischen Gebirgsverein (SGV) ausgeschilderte Runde durchs Neandertal (12km), die Wanderung über den Auberg (6km) bei Mülheim an der Ruhr oder die Wanderung Auenblicke in der Urdenbacher Kämpe (11km) bei Düsseldorf. Das hier sind die sieben schönsten Rundwandertouren im Niederbergischen Land.
Das Niederbergische Land lässt sich in acht Wandergebiete aufteilen. Im Südwesten zieht sich von der Wuppermündung hinauf bis zum Itterbach das Lange Feld. Hier liegen die Hildener Heide, das Further Moor, die Leichlinger Sandberge und die Urdenbacher Kämpe, die Marienburg, Schloss Laach, Schloss Garath und Haus Bürgel, der Richrather See und der Oerkhaussee.
Nördlich schließt sich das Neanderland an, das von der Düssel durchzogene Gebiet, wo im 19. Jahrhundert erstmals Knochen des Neandertalers gefunden wurden. Hier ist natürlich ein Besuch des Neandertals, des Neanderthal-Museums und des Eiszeitlichen Wildgeheges angesagt. Weitere lohnenswerte Wanderziele sind Haus Morp und Haus Unterbach, die Mahnertmühle, der historische Ortskern von Gruiten und die Grube 7, das Stadtgeschichtshaus und die Goldberger Mühle.
Die Düssel mündet über vier Arme in den Rhein, weshalb man das Gebiet auch Düsseldorfer Binnendelta nennt. Für Wanderer lohnen im Stadtgebiet Ausflüge zu Schloss Benrath und Schloss Eller, zum im Stil der Weser-Renaissance erbauten Benrather Rathaus, in den Südpark Düsseldorf (ehemaliges Bundesgartenschaugelände) und in den Grafenberger Wald, zum Unterbacher See und zum Himmelgeister Rheinbogen.
Die Innenstadt von Düsseldorf erstreckt sich entlang des Düsseldorfer Rheinknies. Hier befinden sich u.a. der Medienhafen und der Botanische Garten, der Ständehauspark und der Hofgarten an der Königsallee, der Ehrenhof mit der Tonhalle und dem NRW Forum, die als längste Theke der Welt besungene Altstadt und das Landeshaus Düsseldorf, der Nordpark mit dem Japanischen Garten und die historische Altstadt von Kaiserswerth, die sich hinter dem Standort der ehemaligen Kaiserpfalz erstreckt.
Die Anger prägt das Angerland, ein Wandergebiet, das den Lückenschluss zwischen Düsseldorf sowie Mülheim und Duisburg bildet. Sehenswert sind im Angerland u.a. Schloss Kalkum, der Angermunder See, der Mündelheimer Rheinbogen, der Biegerhof, der Angerpark mit Aussichssteg und der bekannten Landmarke Tiger and Turtle, die Duisburger Sechs-Seen-Platte und der Blaue See, das LVR Industriemuseum Textilfabrik Cromford, der Erholungspark Volkardey rund um den Grünen See, das Angertal und Schloss Linnep.
Im Nordwesten des Niederbergischen Lands liegt das Rhein-Ruhr-Eck. Hier markiert das Rheinorange die Einmündung der Ruhr in den Rhein. Einen Ausflug lohnt der Duisburger Innenhafen mit beeindruckenden alten Speichergebäuden und seiner schmucken Marina. Lehmbruck-Museum und Salvatorkirche, der Botanische Garten und der Zoo Duisburg, Schloss Broich und das ehemalige Kloster Saarn, der MüGa-Park, der Broich-Speldorfer-Wald und der Entenfang sind beliebte Ausflugsziele im Rhein-Ruhr-Eck.
Folgt man dem Ruhrtal aufwärts, kommt man ins Wandergebiet Heiligenhauser Terrassen. Hier liegen der Baldeneysee und der Kettwiger See. Schloss Hugenpoet und die Bauten rund um den ehemaligen Abtskücher Hof lohnen einen Ausflug, ebenso wie eine Wanderung ins Hespertal oder ins Vogelsangbachtal. Und natürlich sollte man nach Werden fahren und sich die St. Ludgerus Basilika (9. Jahrhundert) und die Gebäude des ehemaligen Klosters Werden anschauen, in denen heute die Folkwang Universität sitzt.
Der Velberter Höhenrücken liegt im Nordosten des Niederbergischen Lands und stößt an das Ennepe-Ruhr-Tal sowie das Stadtgebiet von Wuppertal. Sehenswert sind natürlich die bekannte Wallfahrtskirche Mariendom und die im Jugendstil errichtete Christuskirche. Das Naturschutzgebiet Steinbruch Schlupkothen, Schloss Hardenberg, das Kaiser-Wilhelm-Denkmal und der Bismarckturm in Langenberg zählen zu den weiteren Höhepunkten auf dem Velberter Höhenrücken.
Verkehrstechnisch ist das Niederbergische Land bestens erschlossen. Die Autobahn A 3 dient als wichtigste Nord-Süd-Verbindung zwischen Langenfeld und Duisburg. Die A 46 verbindet Düsseldorf am Rhein mit Wuppertal im Bergischen Städtedreieck. Weitere wichtige Straßenverbindungen stellen die A 44, die A 52 und die A 59 dar.
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