Diese interessante Runde durch Erlangens Neu- und Altstadt, zwischen Bahnhof westlich, Schlossgarten östlich, dem Schwabach und den Mühlwiesen nördlich, schmeckt sicher nicht nur Biertrinkern, aber den Brauereien ist die Strecke gewidmet. Folgt man dem Bierkrug, in den Gezapftes läuft, kommt man an den einst 19 Braustätten Erlangens vorbei. Bei drei der historischen Brauereien kann man immer noch einkehren. Gut, dass die Runde am Bahnhof begonnen werden kann.
Durch die Goethestraße geht es in die Innere Brucker Straße und man ist schon nach 150m in der Bierbraugeschichte drin, am Brau- und Oeconomiehaus der Ritterakademie (1713-1741) am Wegepunkt 18. In der Friedrichstraße steht linke Hand die Neustädter Kirche, die auch aus der Zeit stammt. Am Kirchplatz einmal recht und wieder links gegangen, gelangt man in einem Schlenker zur Brauerei Kitzmann, die seit 1712 braut und sich an der Südlichen Stadtmauerstraße befindet. Hier kann man einkehren.
Im weiteren Verlauf kommt man in die Universitätsstraße. An die Erlanger Krankenhäuser schließen sich die Institute Anatomie und Physiologie beispielsweise an, die rechts an der Straße liegen. Parallel dahinter liegt der Erlanger Schlossgarten, den man nach einem Abstecher zu einer weiteren einstigen Brauerei am Hugenottenbrunnen durchstreift. Man geht in nördliche Richtung, sieht den ehemaligen Wasserturm von Erlangen und könnte dem Botanischen Garten einen Besuch abstatten. Man umrundet westlich den Theaterplatz und kommt immer wieder an einstigen Brauereien vorbei, die im 18. und 19. Jahrhundert den Gerstensaft produziert haben.
Der Wegepunkt 9 ist Weller Bräu (1811-1911) am Theaterplatz 17. Die Brauerei wurde 2011 wieder eröffnet und hat einen Biergarten in der Neue Straße. Die Wanderung führt uns jetzt in Richtung der katholischen Herz-Jesu-Kirche (Katholischer Kirchenplatz), die aus einem Bethaus 1790 entstand. Durch die Vierzigmannstraße geht es zur Brauerei Steinbach (Wegpunkt 6). Die Steinbach Bräu, mit Biersommelier, braut seit 1653 und hier findet sich neben Gastronomie auch ein Biermuseum.
Weitere Baugeschichte geschrieben haben das Komunenbrauhaus der Altstadt, die noch benutzten Bierkeller, die Aktienbrauerei, ein Brauzentrum in der Altstadt und einige weitere am Rundweg. In der Nordschleife der Wanderung angekommen, umrunden wir die Mühlwiesen und kommen in die Nähe vom Burgberggarten und trifft in der Straße „An den Kellern“ auf eben diese. Durch die Berg- und Bayreuther Straße geht es gen Süden und wir sind auf dem Rückweg. Wir kommen beim Martin-Luther-Platz, dem Stadtmuseum Erlangen in der Altstadt und der barocken Altstädter Dreifaltigkeitskirche vorbei.
Über die Hauptstraße geht es gen Süden am Markgrafendenkmal und Paulibrunnen vorbei, bis zur Universitätsstraße, dort rechts abbiegen. Die Brauereigeschichte liegt hinter einem, wenn sich vor einem die Hugenottenkirche am Hugenottenplatz auftut. Sie wurde im ausgehenden 17. Jahrhundert in der Erlanger Neustadt errichtet und zeigt sich recht imposant mit dem mittig vorangestellten, viergeschossigen Turm. Erlangen ist nämlich nicht nur eine Bierstadt, sondern auch eine Hugenottenstadt.
Bildnachweis: Von Kassandro - Eigenes Werk, CC BY-SA 3.0, Link
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