Eine der schönsten denkmalgeschützten Fachwerkkirchen Hessens steht in Ermenrod, einem Örtchen in der Gemeinde Feldatal, in dem um die 300 Menschen inmitten der Natur leben. Die Namensendung -rod lässt darauf schließen, dass der Ort zwischen 800 und 1200 n. Chr. gegründet wurde. Das sind die vier Jahrhunderte, in denen Waldflächen gerodet (-rod) wurden, um Siedlungen anzulegen und das Land urbar zu machen. 1351 wurde das Ermenrod als Irmenrade erstmals erwähnt.
Das Schmuckstück im Ort ist die evangelische Martin Luther Kirche, die 1735 an Stelle einer kleineren Kapelle aus dem 16. Jahrhundert erbaut wurde. Aus der alten Kapelle stammen heute noch 13 Ölgemälde, die Jesus und die zwölf Apostel zeigen sowie die geschnitzte Barockkanzel von 1708. Weithin sichtbar und auffallend ist der hohe und barocke Haubendachreiter der Martin Luther Kirche mit dem Glockenturm. Zwischen 1776 und 1905 muss die Kirche durch Maßnahmen erhalten worden sein, die in der Zeit wohl üblich waren, denn 1905 wurden Schiefer, Putz und Schindeln wieder entfernt und das Fachwerk freigelegt. 1934 wurden in die Fenster der Westseite, die von außen verschindelt ist, die Köpfe von Johannes Calvin und Martin Luther eingesetzt.
In Ermenrod steht auch eine der ehemals über zwanzig Mühlen, die an der Felda ihr Werk verrichteten. Die Herrenmühle – auch Schmitthof- oder Brückmannsmühle genannt – wurde 1482 erstmals erwähnt. Das oberschlächtige Wasserrad mit drei Mahlgängen, davon ein Porzellanmahlstock, ist noch vorhanden. Der Wasserzufluss erfolgt über einen Mühlgraben von der Felda, der weiter nach Schellnhausen zum Eisenhammerwerk führte.
Für Familien besonders interessant: Die Greifvogelwarte Feldatal in Ermenrod. Hier hält Falkner Michael Simon Greifvögel aus aller Welt: von der kleinen Hindu-Halsbandeule (gerade einmal hundert Gramm schwer) bis zu Adlern mit über zwei Metern Flügelspannweite. Die Greifvogelwarte Feldatal ist einerseits ein kleiner Zoo, besticht andererseits aber auch durch die Flugshows, die zwei Mal die Woche angeboten werden.
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