Fürwiggetalsperre


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Das Ebbegebirge ist nicht nur reich an Flüssen und Bächen, auch Seen gibt es in erstaunlich großer Zahl. Häufig handelt es sich dabei um Stauseen, die die Versorgung der benachbarten Regionen mit Trinkwasser sicherstellen und gelegentlich auch Energie aus Wasserkraft produzieren. Einer dieser kleineren Stauseen ist die Fürwiggetalsperre.

Sie ist eine von vier Talsperren, die bereits um 1900 im Ebbegebirge angelegt wurden. Sie diente zunächst vor allem als Energiespeicher: Die im Versetal ansässigen Industrieunternehmen nutzten damals häufig Wasserkraft, um ihre Maschinen anzutreiben. Dementsprechend war eine durchgängige Produktion davon abhängig, dass jederzeit die nötige Menge Wasser zur Verfügung stand. Um die jahreszeitlichen natürlichen Schwankungen auszugleichen, baute man Talsperren. Die Fürwiggetalsperre ist eine davon - übrigens die am höchsten gelegene Talsperre des gesamten Sauerlands. Die Krone der Staumauer befindet sich auf 439,55m ü. NN.

Die 18ha große Fürwiggestalsperre entstand in den Jahren 1902-04 nach Plänen von Professor Intze. Anfangs hieß sie noch Versetalsperre. Diesen Namen übernahm allerdings die später errichtete und deutlich größere Talsperre weiter flussabwärts.

Die Staumauer der heutigen Fürwiggetalsperre mit ihren zwei Schiebertürmen ist aus grauen Bruchsteinen gemauert, 166m lang und ca. 29m hoch. Zwar ist Wassersport nicht möglich, da es sich heute um eine reine Trinkwassertalsperre handelt. Dennoch ziehen die 1,67 Mio Liter Wasser, die der Stausee, fasst, zahlreiche Besucher an. Der 4,1km lange Rundweg um die Fürwigge herum ist nämlich ein beliebtes Ausflugsziel.

Oberhalb der Fürwiggetalsperre befindet sich das Forsthaus Beckerhof. Auf einem Sockel aus Bruchsteinen steht es und wurde gerade erst gründlich renoviert. Es entstand erst 1934, ist aber dennoch bereits als Denkmal eingetragen, denn es ist beispielhaft für einen neuen Baustil, den sogenannten Heimatschutzstil.

Die Architekten des Heimatschutzstils verbrämten mit traditionellen Bauweisen ein Gebäude, das eigentlich gar nicht in der örtlichen Tradition errichtet worden war. Es sollte nur bodenständig und traditionell wirken. Ebenfalls interessant ist, dass es sich dabei um ein reines Wohnhaus handelt, die Wirtschaftsgebäude entstanden separat. Es gibt in der Region nicht viele Gebäude in diesem Baustil, insofern ist das Försterwohnhaus eine Besonderheit.


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