Felsendorf Tüchersfeld, Wallfahrtskirche Gößweinstein und Behringersmühle


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Länge: 14.18km
Gehzeit: 03:54h
Anspruch: mittel
Wegzustand: gut
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Höhenprofil und Infos

Wir wandern heute vom Felsendorf Tüchersfeld mit dem Fränkische-Schweiz-Museum im Judenhof nach Gößweinstein mit der Basilika zur Heiligen Dreifaltigkeit nebst Franziskanerkloster und Burg Gößweinstein zur Behringersmühle, das sich als geographisches Herz der Fränkischen Schweiz versteht.

Nördlich von Tüchersfeld im Püttlachtal auf dem Parkplatz an der Straße Zur Hinterecke stellen wir das Auto ab und packen uns Proviant auf den Rücken. Es geht als erstes zum Zeckenstein hinauf mit dem Burgstall Oberntüchersfeld. Die Burg war aus der Zeit um 1240. Durch eine Höhle und in den Felsen geschlagene Treppenstufen sind die Reste zu erreichen.

Es ist absolut beeindruckend, wie und wo sich Menschen angesiedelt haben! Die Felsen sind imposant und fast winzig scheinen die Häuser von Tüchersfeld sich in ihren Schutz zu schmiegen oder ist es gar anders herum und die Felsen werfen bedrohliche Schatten auf das Dasein? Ohne Frage: Tüchersfeld ist ein Ort in der Fränkischen Schweiz, den man gesehen haben sollte.

Dort wo die, wollen wir mal sagen, Finger Gottes, über das Fachwerk ragen, ist Niederntüchersfeld und im sogenannten Judenhof unter den Felsnasen ist das Fränkische Schweiz Museum in historischen Fachwerkhäusern des 18. Jahrhunderts eingerichtet. Von Archäologie über Land und Leute nebst Handwerk bis Volksglaube reicht das Spektrum. Die alte Synagoge ist auch Teil des Museums.

Wir schlendern durch Tüchersfeld, überqueren die B 470 und die Püttlach, gehen durch Wald und offene Landschaft nach Gößweinstein direkt in die Ortsmitte. Die wird geprägt von der Basilika zur Heiligen Dreifaltigkeit, baulich geschaffen von Balthasar Neumann, dem hier der Balthasar-Neumann-Rundweg gewidmet ist. Die Basilika mit Barock und Rokoko ist auch Wallfahrtskirche und es findet sich ein Wallfahrtsmuseum am Ort. Die Wallfahrt wird von den Franziskanern betreut, die nebenan ihr Kloster haben mit der Klosterkirche St. Maria.

Ein weiterer überragender Bau ist die Burg Gößweinstein, die auf das 11. Jahrhundert zurückgeht und im 19. im neugotischen Stil umgestaltet wurde. Es wird vermutet, dass die Burg über dem Markt und der Wiesent Richard Wagner (1813-1883) als Vorlage diente für die Gralsburg in dessen „Bühnenweihfestspiel“ Parsifal. Allerdings: vielerorts wird die Gralsburg vermutet, die nur sehen kann, wer reinen Herzens ist. Der Pavillon Wagnershöhe ist der richtige Ort um das auszuloten.

Nach dem Abstecher gehen wir durch Gößweinsteins Badangerstraße und sind auf der Spur der Wanderung Gößweinstein-Wiesenttal-Eibenwald. Wir genießen die wunderbaren Aussichtspunkte Paulinenhöhe, Luisenterrasse und Johannisburg, die auf dem Weg zu Behringersmühle in der Karl-Brückner-Anlage sind. Wir schauen über das idyllische Wiesenttal und können auch Behringersmühle von oben sehen.

In Behringersmühle fließt die 28km lange Püttlach der Wiesent zu, die ihrerseits nach 78km in die Regnitz mündet. Der Ferien- und Viertälerort Behringersmühle liegt in einem grünen Talkessel. Es geht hinauf zum Wiesentfelsen mit Aussichten und kurz drauf zum Richard Wagner Felsen. Dessen Felsenprofil soll an den Komponisten erinnern.

Es geht hinab ins Tal von Behringersmühle und zum Ailsbach, der kurz drauf der Püttlach zufließt. Wir gehen über den Wanderparkplatz und dann durch die abwechslungsreiche Landschaft hinauf nach Kohlstein. In dem Dorf stehen Reste der Burg Kohlstein auf einem Felsenhügel. Sie wurde im ausgehenden 15. Jahrhundert gebaut und in der Folgezeit verändert und erneuert. Die private Burg liegt nicht direkt an unserem Weg.

Wir wenden uns Richtung Nordosten und kommen durch wunderbares Waldgebiet mit den Höhlen Pferdsloch, hoch genug, als könne ein Pferd durchtraben und das Kühloch, breit genug für eine gemütliche Kuh – oder zum Rasten mit Felsendach. Sehr schön! Nur noch 600m bis zum Ausgangsort.

Bildnachweis: Von Bytfisch [CC BY-SA 4.0] via Wikimedia Commons

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