Der Name lässt richtig vermuten: Da, wo wir sind, ist oben. Die aussichtsreiche Runde auf dem Schiener Berg (716m), auch Schienerberg geschrieben, führt zu einer der ältesten romanischen Kirchen der Bodenseeregion, St. Genesius in Schienen, und zu Mauerresten der Ruine Schrotzburg. Der Schiener Berg ist der höchste Punkt der in den Bodensee vorspringenden Landzunge Höri, nordöstlich ist der Zeller See, südlich kommt der Rhein aus der Schweiz und südwestlich ist Stein am Rhein (Kanton Schaffhausen).
Start ist der Wanderparkplatz Haselwiese an der L193. Von einem der höchsten Punkte des Schiener Berges bietet sich eine herrliche Aussicht auf den Untersee des Bodensees bis nach Radolfzell. Auf dem Firstweg geht’s mit Wald und Waldrand, wir treffen auch auf den Schwarzwald-Jura-Bodensee Weg des Schwarzwaldvereins, über Langenmoos, von Feldern umgeben, zum Oberen Salenhof hinunter, dessen Umgebung landwirtschaftlich geprägt ist.
Fossilienfreunde kennen vielleicht die einstigen Öhninger Steinbrüche am Schiener Berg. Um 1500 wurden bereits vom Kloster nahebei Versteinerungen gesammelt, die ab 1708 wissenschaftlich beschrieben wurden. Die kann man im Wangener Museum Fischerhaus anschauen. Für Furore sorgte der Fund eines Skeletts einer Riesenechse, die vom Naturforscher J.J. Scheuchzer (1672-1733) als Überrest eines bei der Sintflut ertrunkenen armen Sünders „erkannt“ wurde.
Ein Stück befestigter Weg leitet uns zum Klingerbach. Über die Aussichts- und Rastplätze Maßholder und Ferdinandslust erreichen wir den Ort Schienen. Jetzt besuchen wir die romanische Pfarr- und Wallfahrtskirche St. Genesius und Marien. Sie war einst die Abteikirche des Klosters Schienen der Benediktiner, das bereits um 800 genannt wurde. Wir achten auf den Dachreiter und die Zeitansagen: nördlich ist eine Uhr mit Zifferblatt, südlich sind zwei Ziffernblätter, eines für die Minuten, eines für die Stunden. Kirchstraße, Schienenbergstraße, Waldheimstraße führen uns aus Schienen raus und aufwärts.
Zwischen Unterschrotzburg und Oberschrotzburg haben wir Aussichten bei der Kapelle Maria auf Schrotzburg in den Hegau und bei guten Bedingungen in die Schweizer Bergwelt. Auf dem Hof Oberschrotzburg weist ein Schild zur ehemaligen Schrotzburg. Von der Ruine haben sich wenige Mauerreste erhalten. Die auch Diepholzbug genannte Burg entstand ab 1100. 1441 wurde sie als „Räubernest“ zerstört und Schienen niedergebrannt. Der Weg Hof Obere Schrotzburg bringt uns zum Wanderparkplatz zurück.
Bildnachweis: Von Ursa Mini [CC BY-SA] via Wikimedia Commons
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