Dieser Abschnitt des Fontanewegs widmet sich ganz dem Dichter, in diesem Fall aber nicht seinen literarischen Ergüssen, sondern vielmehr seinen Vorlieben abseits davon. Dazu scheinen das Wandern und die Naturlandschaft, durch die wir uns hier bewegen, auf jeden Fall gehört zu haben. Es handelt sich um den südwestlich von Potsdam gelegenen Schwielowsee und Templiner See. Auf insgesamt 25 Kilometern sind die Möglichkeiten ausgiebig, diese zu erkunden und kennenzulernen.
Bei dieser Länge verbringt man zwangsläufig eine Menge Zeit in der Gegend. Nichtsdestotrotz empfiehlt es sich, Weile statt Eile walten zu lassen und möglicherweise einen Gedichtband von Fontane einzustecken, um zur Atmosphäre beizutragen. Gleichzeitig wissen die Landschaft und Sehenswürdigkeiten, wer sie denn lässt, einiges zu erzählen.
Starten wollen wir an der Bushaltestelle Wendeplatz in Caputh, was die Anreise mit dem ÖPNV einfach möglich macht. Alternativ kann die Ortschaft mit dem Pkw angefahren werden, ehe es gilt, der Beschilderung (F6, roter Balken, weißer Hintergrund) zu folgen.
So bewegen wir uns im Uhrzeigersinn erst einmal am Ufer des Schwielowsees entlang. Südlich ergibt sich in Ferch im Museum der Havelländischen Malerkolonie etwas Abwechslung von der Naturkulisse. Einen anderen Anblick eröffnet zudem der Japanische Bonsaigarten mit Pflanzen und Architektur aus Fernost.
Wir kommen auf dem Fontanweg nach Petzow, einem Ortsteil von der Werder an der Havel. Hier spazieren wir durch den Lenné-Park am Schloss Petzow, einem Bau, der schon öfters bei Film- und Fernsehproduktionen die Kulisse gab.
Bereits in Sichtweite des Templiner Sees lädt die Gaststätte Baumgartenbrück etwa auf der Mitte der Strecke zu einer Stärkung. Auf den Tisch kommen deftige Fleisch- und Fisch-, allerdings auch vegetarische Gerichte.
Zurück nach Caputh geht es über die Eisenbahnbrücke, wo der Ausflug nochmal ein „glamouröses“ Ende findet – einerseits an einer ehemaligen Residenz des berühmten Physikers Albert Einstein, vor allem jedoch am Schloss Caputh aus dem 16. Jahrhundert. In dem Prachtbau fühlte sich schon der damalige Adel wohl und sein „Chic“ konnte sich bis heute erhalten. Oder wie es Fontane treffend ausdrückte:
Bildnachweis: Von A.Savin [FAL] Wikimedia Commons
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