Wir starten am Bahnhof Potsdam Park Sanssouci, bis 1999 Wildpark. Hier halten stündlich Züge des RE 1 von Brandenburg über Berlin nach Frankfurt an der Oder. Durch das Posttor gehen wir in den Park Sanssouci.
Das Posttor war ursprünglich Teil des deutschen Beitrags zur Weltausstellung in Chicago. Es war das rechte dreier Portale, durch die man dort zum deutschen Pavillon gelangte. Jetzt gehen wir durch das Posttor in den Park Sanssouci.
Nach dem Bau von Schloss Sanssouci wurde die Umgebung in die Gestaltung einbezogen. Es entstand ein barocker Ziergarten mit Rasenstücken, Blumenrabatten, Hecken und Bäumen. In den Heckenquartieren pflanzte man Obstbäume und in den Parkgärtnereien wuchsen Orangen, Melonen, Pfirsiche und Bananen. Park Sanssouci war von Anfang gedacht als Verbindung von Zier- und Nutzgarten. Park Sanssouci ist übrigens wie auch Schloss Sanssouci Teil des UNESCO-Weltkulturerbes.
Wir halten uns halb rechts, kreuzen den Ökonomieweg und kommen dann auf die zwei Kilometer lange Hauptallee, die wir allerdings schnell wieder verlassen und zum Chinesischen Haus spazieren. Das Chinesische Haus ist ein Gartenpavillon, den Friedrich der Große anlegen ließ. Mit der Planung wurde der Baumeister Johann Gottfried Büring beauftragt, der nach Skizzen des Königs in den Jahren 1755 bis 1764 einen Pavillon im Zeitgeschmack der Chinoiserie schuf, eine Mischung von ornamentalen Stilelementen des Rokokos und Teilen ostasiatischer Bauformen.
Jetzt geht es zurück auf die Hauptallee und an der Großen Fontäne biegen wir links ab und gehen die Weinbergterrassen hinauf zum Schloss Sanssouci. Das Sommerschloss ließ der preußische König Friedrich II. nach eigenen Plänen ab 1745 erbauten. Mit der Planung beauftragte er den Architekten Georg Wenzeslaus von Knobelsdorff. Unter Friedrich Wilhelm IV. wurde das Schloss 1841/42 durch Umbau und Verlängerung der zwei Seitenflügel erweitert.
Vorbei an der Historischen Mühle von Sanssouci (die ist eigentlich nicht historisch, sondern ein Neubau aus den 1990er Jahren; der Vorgängerbau wurde im Zweiten Weltkrieg zerstört) kommen wir durch den Nordischen Garten und weiter zum zweiten Schloss: dem Orangerieschloss, auch Neue Orangerie genannt. Das Orangerieschloss beherbergt einen Gemäldesaal mit Werkekopien des Renaissancemalers Raffael, ehemalige Gästeappartements und Bedienstetenwohnungen, die zum Teil musealen Zwecken zur Verfügung stehen und Hallen zur Überwinterung der exotischen Kübelpflanzen aus der Parkanlage Sanssouci.
Jetzt spazieren wir durch den Botanischen Garten Potsdam. Der 5ha große Botanische Garten Potsdam wurde 1950 im Park Sanssouci angelegt. In den für die Öffentlichkeit zugänglichen Gewächshäusern und Freilandflächen werden fast 9.000 Pflanzenarten in Kultur erhalten. Die Universität Potsdam nutzt den Botanischen Garten als Bildungs- und Forschungseinrichtung.
Das dritte Schloss nach Sanssouci und der Neuen Orangerie ist das Neue Palais an der Westseite des Parks. Das Neue Palais wurde 1763 nach Beendigung des Siebenjährigen Krieges unter Friedrich dem Großen begonnen und 1769 fertiggestellt. Es gilt als letzte bedeutende Schlossanlage des Barock in Preußen und als eines der Hauptwerke des Friderizianischen Rokokos. Kaiser Wilhelm II. machte das Neue Palais von 1888 bis 1918 zu seinem Hauptwohnsitz.
Schloss Nummer Vier schließlich ist Schloss Charlottenhof, der Sommersitz des Kronprinzen Friedrich Wilhelm (1795–1861), der ab 1840 König Friedrich Wilhelm IV. von Preußen war. Mit eigenen Entwurfszeichnungen beteiligte sich Friedrich Wilhelm an der Gestaltung von Schloss und Park. Er selbst nannte den Charlottenhof „Siam“, nach dem Verständnis der Zeit „das Land der Freien“ und sich selbst scherzhaft „Siam-house-architect“.
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