Auf diesem schönen Rundwanderweg im Frankenwald folgen wir den Spuren der Kirchgänger vergangener Jahrhunderte, die für einen Gottesdienstbesuch so manche Mühen in Kauf nahmen. Der Name dieses Frankenwaldsteiglas lässt es bereits vermuten: Die Wanderung führt auf den alten ausgetretenen Pfaden, die die Kirchgänger vergangener Jahrhunderte nutzen mussten, um dem sonntäglichen Gottesdienst beiwohnen zu können.
Dabei gab es eine strenge Trennung der Konfessionen. Während die Katholiken über den Nordhalbener Kirchsteig zur Pfarrkirche St. Bartholomäus wanderten, mussten die Heinersberger Protestanten bis 1925 einen etwa 1,5 Kilometer langen Weg nach Geroldsgrün in Kauf nehmen. Der Rundwanderweg „Der Kirchgänger“ vereint die beiden Wege zu einer aussichtsreichen Wanderung.
Wir beginnen unsere Wanderung am „Dreschhallenplatz“ in Nordhalben. In der Nähe ist das Klöppelmuseum Nordhalben. Vom Dreschhallenplatz aus nehmen wir zunächst den Kapellenweg, der uns zum ältesten sakralen Bauwerk Nordhalbens führt, der Kapelle Mariä Heimsuchung. Wer sich für die Geschichte dieser Kapelle interessiert, findet auf der dortigen Schautafel alle wissenswerten Informationen.
Weiter geht es nun zum Schlossberg. Von der einstigen Nordhalbener Burg ist heute nichts mehr zu sehen, doch wir genießen von hier oben zumindest einen grandiosen Ausblick ins Rodachtal. Weiter folgen wir dem Weg, vorbei an der Dreifaltigskeitskapelle, die am Fuße des Schlossbergs liegt, bis zur Jubilatekirche. Wenn wir diese hinter uns lassen, geht es steil bergauf in Richtung Heinersberg.
Ein schöner Waldweg führt uns um den Ort herum. Allerdings lichtet sich unterwegs der Wald, und wir erhalten die Gelegenheit, einen schönen Blick auf das thüringische Titschendorf zu genießen, ehe uns der Weg an den Ortsrand von Heinersberg führt. Vorbei am Heinersberger Wasserbehälter mit schönem Ausblick auf den Frankenwald geht es weiter auf dem alten Kirchsteig über das Rothmaiseltal bis kurz vor den Wanderparkplatz Pfarrschneidmühle.
Hier wenden wir uns auf den so genannten „Ein-Mann-Steig“, einem alten Jägersteig, der so schmal ist, dass nur eine Person auf ihm gehen kann. Dieser führt uns durch einen wunderbaren Mischwald und gewährt immer wieder herrliche Ausblicke auf das Ölsnitztal. Wir passieren die Stoffelsmühle und überqueren bald darauf die Ölsnitz.
Nun geht es abermals steil bergauf, ehe uns unser Weg zurück ins Rodachtal führt. Ist der Regberg (609m) erklommen, genießen wir während einer kurzen Rast die Aussicht und setzen unseren Weg dann auf einem Feldweg fort. So gelangen wir auf den alten Nordhalbener Kirchsteig, der uns zum Emlichsweg und zum „Schulsteigla“ führt. Zurück auf der Hauptstraße erwarten uns weitere Sehenswürdigkeiten: die katholische Pfarrkirche St. Bartholomäus, das eindrucksvolle Kriegerdenkmal von 1925, die frühere Fronfeste, das alte Amtshaus, der historische „Bübla-Brunna“ sowie der ehemalige Marktplatz mit dem Rathaus. Damit endet eine erlebnisreiche Wanderung.
Bildnachweis: Von Tilman2007 [CC BY-SA] via Wikimedia Commons
Die Wanderung auf dem 12-Apostel-Weg führt uns über die aussichtsreiche Hochfläche zu den sagenumwobenen Apostelsteinen beim Geroldsgrüner Orsteil...
Der Geopfad Geroldsgrün ist eine 13 Kilometer lange Panoramarunde durch eine der reizvollsten Regionen des Frankenwaldes. Es erwartet dich eine Wandertour...
Seit dem 15. Jahrhundert sind die heilsamen Quellen von Bad Steben bekannt. 1832 wurde der Marktgemeinde Steben der Titel Königlich Bayerisches Staatsbad...