Bergen-Enkheim ist Frankfurts östlichster und jüngster Stadtteil, denn die frühere selbstständige Stadt wurde erst 1977 eingemeindet. Seit 1936 gibt es die Zusammenführung von Bergen und Enkheim zur Gemeinde, die damals zum Landkreis Hanau gehörte. Von Bergen-Enkheim aus lassen sich zahlreiche Denkmäler, Sehenswürdigkeiten und Naturplätze erwandern. Nordwestlich gelangt man zum Lohrberg mit der Berger Warte und der Leopoldsäule.
Östlich liegt das Naturschutzgebiet Enkheimer Ried mit dem Riedgraben und dem Riedteich. Die ehemalige Moorlandschaft in einem Altarm des Mains liegt unterhalb des Berger Hangs und ist etwa 8,5ha groß. Naturerlebnis bietet der Quellenwanderweg, der in Seckbach beginnt und nach zwanzig Stationen in Bergen-Enkheim endet.
Bergen-Enkheim zeigt sich als der literarische Stadtteil Frankfurts. Jährlich wird seit 1974 der Stadtschreiber von Bergen gewählt. Der Gewinner erhält Preisgeld und darf ein Jahr lang im Stadtschreiberhaus wohnen. Bergens erster Stadtschreiber war der renommierte Schriftsteller Wolfgang Koeppen.
Neben der schreibenden Zunft wird auch dem Apfelwein ein Fest gegeben, denn nach der Preisverleihung wird die Apfelweinkönigin auf dem Berger Markt Ende August gekrönt.
Warum man im Ebbelweiländle dem Apfel Denkmäler setzt, erschließt sich aus den Streuobstwiesen und der Tradition. Doch wie kommt der Ort zur Literatur? An der üppig ausgestatteten Bibliothek allein wird es nicht liegen. Die Schelme von Bergen kommen jetzt womöglich ins Spiel, denn sie hatten hier lange Jahre lang ihren Stammsitz in der Schelmenburg. Den Schelmen von Bergen sind mehrere literarische Werke gewidmet, darunter eine Ballade von Heinrich Heine. Die Niederungsburg und ehemalige Wasserburg, auch Schelmenschloss genannt, wurde auf den Resten einer Burg aus dem späten 12. Jahrhundert errichtet.
Bei Renovierungsarbeiten an der Schelmenburg und am Graben kamen Relikte aus der Vergangenheit ans Licht, die im Heimatmuseum Bergen-Enkheim ausgestellt sind. Das Heimatmuseum befindet sich im Wahrzeichen des Ortes, dem gotischen Rathaus. Es sieht jenem in Seckbach ein bisschen ähnlich. 1320 entstand das sogenannte Spilhus. Unten mit offener Halle, wo Markt und Gericht gehalten wurde. Obenauf schmucke Fachwerkgeschosse und ein polygonaler Erker. Ein Treppenturm befindet sich an der Westseite. Auch hier hielt die Feuerwehr irgendwann Einzug und ein Tor entstand sowie ein Türmchen auf dem Dach. Seit 1959 ist hier das Heimatmuseum.
Früher dienten die Fenster der Rathauses in Richtung Frankfurt als Schießscharten. Nachdem die Befestigung und das Untertor errichtet waren, war das nicht mehr nötig. Von der Stadtbefestigung ist als einziger der Weiße Turm übriggeblieben, der 1472 errichtet worden ist.
Bergen und Enkheim – irgendwie logisch, dass es hier zwei Kirchen gibt. Die Laurentiuskirche zu Enkheim und die zu Bergen. Letztere ist die ältere der beiden und wurde 1684 Laurentius gewidmet. Sie liegt am südlichen Teil der Stadtmauer und ihr imposanter Fassadenturm wurde rund 60 Jahre später in der Form ergänzt. 1719 wurde die Enkheimer Kirche dem gleichen Heiligen unterstellt. Ihr besonderer Raum-Klang-Charakter zeichnet sie aus.
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