Unsere heutige Wanderung beginnt am Bahnhof Frankfurt-Mainkur. Die Mainkur ist nicht eine Kuranlage im klassischen Sinn, sondern war früher eine Zollstation zwischen Kurhessen und der freien Stadt Frankfurt am Main. Rund um den Am Bahnhof gibt es ausreichend Parkplätze.
Von der Mainkur gehen wir ein Stück die Vilbeler Landstraße und biegen dann rechts in die Kilianstädter Straße ab und dann gleich links über den Parkplatz am Heinrich-Kraft-Park zur Oberwaldschneise. Es wird waldig und wir gehen auf die Autobahn A 66 zu, die nun passiert werden muss.
Hinter dem Rhein-Main-Schnellweg kommen wir ins knapp 9ha große Naturschutzgebiet Enkheimer Ried. Das Enkheimer Ried ist ein ehemaliger Altarm des Mains. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde im Westen ein Teil des Rieds zugeschüttet und als Sportfläche umgestaltet. Das Naturschutzgebiet wurde 1937 erstmals ausgewiesen.
Die Riedlandschaft ist geprägt von Schilfröhricht und Weidengebüsch, die im Uferbereich des großen Riedteichs wachsen. Besonders interessant ist eine kleine Population der heimischen europäischen Sumpfschildkröte (Emys orbicularis).
Wir wandern weiter und kommen gleich zum nächsten Naturschutzgebiet, dem Berger Hang. Der Berger Hang ist das nördliche Steilufer eines alten Mainarmes. Hier blüht alles ein wenig früher als im restlichen Frankfurt. Bis Anfang des 20. Jahrhunderts wurde sogar noch Wein angebaut. Heute ist der Berger Hang von weiten Streuobstwiesen und Halbtrockenrasen geprägt und in seinem Artenreichtum von überregionaler Bedeutung.
Hinter dem Berger Hang verlassen wir kurzzeitig das Stadtgebiet von Frankfurt und kommen in die Gemarkung der Stadt Maintal. Hier steuern wir den Gänseweiher an. Hier befindet sich eine bemerkenswerte Alteichenpopulation. Der älteste Baum dürfte dort um das Jahr 1710 gekeimt sein. Sein Umfang beträgt fast 4 Meter.
Erneut steht eine Querung der Autobahn an und dann kommen wir zum Fechenheimer Weiher. Der knapp 3ha große Fechenheimer Weiher ist Folge des Kiesabbaus. Das Ufer ist dicht mit Bäumen und Sträuchern bestanden. Zu den dort vorherrschenden Baumarten zählen Schwarz-Erle, Roteiche und Vogel-Kirsche.
Im Fechenheimer Weiher liegt eine kleine Insel, die Vögeln als Brutgebiet dient und außerdem von den am und im Wasser lebenden Reptilien und Amphibien als Rückzugsstätte genutzt wird. Vorbei am alten Wasserturm im Fechenheimer Wald (Baujahr 1899) kommen wir wieder zurück zur Mainkur.
Bildnachweis: Von Ravetracer [CC BY-SA 4.0] via Wikimedia Commons
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