Rund 5km nordwestlich der Innenstadt, aber noch südlich der Nidda, liegt der Frankfurter Stadtteil Ginnheim, der 1910 eingemeindet wurde. Urkundlich erstmals erwähnt wurde Ginnheim 772. Seit damals hat sich ganz viel getan, denn heute wohnen 15.000 Menschen „im Schatten“ des höchsten Bauwerks von Frankfurt, dem Europaturm oder liebevoll auch Ginnheimer Spargel genannt.
Die wechselvolle Siedlungsgeschichte Ginnheims können nicht nur angehende Architekten studieren, die vielleicht gerne einen Blick auf die Privathäuser der Frankfurter Stadtplaner Ernst May (Villa May von 1925 in der Ludwig-Tieck-Straße 11) und seines Hochbauleiters Martin Elsaesser (Villa Elsaesser von 1926-27, Höhenblick 37), werfen wollen. Beide kubische Flachdachhäuser sind denkmalgeschützt.
Gewirkt haben die beiden Herren zu Beginn des 20. Jahrhunderts und ein damaliger Spruch lautete: Alles neu macht der May, alles besser Elsaesser. May und Elsaesser stehen für die Bauart des Neuen Frankfurts, in Ginnheim zu sehen in der Siedlung Höhenblick. Die vielen Neubürger brauchten Wohnraum. Noch mehr Einwohner kamen hinzu, als die hier stationierten amerikanischem Soldaten ihre Housing-Area verließen und die Friedrich-Wilhelm-Steuben-Siedlung neu belebt werden musste.
Etwas älter als das Neue Frankfurt ist die Alte Bethlehemkirche, die im alten Teil von Ginnheim in dessen Norden steht. Graf Philipp Reinhard von Hanau-Münzenberg (1680-1712) unterstützte die Lutheraner und es kam zum Bau der sogenannten Reinhardskirchen. Von 1699-1700 entstand die Alte Bethlehemkirche in Ginnheim. Die einschiffige Saalkirche mit Chor ist schlicht, wie es die lutheranische Art war, sie wurde 1902 mit einem neobarocken Deckenbild verziert und hat noch die romantische Orgel aus dem Jahr 1903.
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