Betrachtet man die Grenzen des Frankfurter Stadtteils Nieder-Erlenbach, fällt gleich auf, dass Landschaft gegenüber Bebauung dominiert. Nur ein Drittel ist mit Wohnfläche und Wegen versiegelt. Nieder-Erlenbach, als nördlichster Stadtteil Frankfurts, kommt dem Begriff der Kornkammer Wetterau recht nahe, die sich nach Norden hin erstreckt. Landwirtschaftliche Betriebe, Gärtnereien und Aussiedlerhöfe und der romantische Erlenbach als Namensgeber, der als Mittelgebirgsbach nahe des Großen Feldbergs (881m) im Taunus entspringt und sich durch das Köpperner Tal windet, um nach 30km bei Bad Vilbel in die Nidda zu münden.
In die Geschichte Nieder-Erlenbachs lässt es sich auch eintauchen nahe der Charlottenburg. Die Charlottenburg war eine Wasserburg, die erstmalig 1403 genannt wurde. Vermutlich wurde die Burg durch Krieg und Zeit zur Ruine. 1698 kaufte ein Frankfurter Patrizier die Anlage und errichtete 1700 ein Herrenhaus. Am Ort werden hier heute Kinder in der ältesten Privatschule Frankfurts, der Anna-Schmidt-Schule, unterrichtet.
Südlich der alten Burganlage ließ Heinrich Ludwig Lersner 1768 ein barockes Herrenhaus errichten, das Lersnersche Schloss. In einem schmucken Rot gestrichen verfügt das Lersner’sche Schloss über zwei Vollgeschossen mit einem Mansardendach und kleinen Gauben obenauf. Mitte des 19. Jahrhunderts wurde das Herrenhaus um ein Hofgut und eine Parkanlage im englischen Stil erweitert.
Nieder-Erlenbach, 1972 eingemeindet, wurde bereits 779 erstmalig erwähnt und hat neben seiner dörflichen Struktur, was enge Straßen bedingt und Rücksichtname aller Verkehrsteilnehmer erfordert, einige historische Schätzchen zu bieten. 2010 wurde anlässlich der 1.200-Jahrfeier nahe der Flussaue ein kleines Lapidarium (Steinsammlung) eingerichtet, in dem historische Grenzsteine zusammengetragen wurden.
Rund um das Zentrum und der Straße Alt-Erlenbach folgend, gelangt man an einem schnuckeligen Fachwerkhäuschen vorbei, der Untermühle, erbaut im frühen 18. Jahrhundert. Zahlreiche denkmalgeschützte Fachwerkwohnhäuser und Hofreiten säumen die Straße. Einen kleinen optischen Zeitsprung bietet das klassizistische Rathaus aus dem Jahr 1840.
Der Bürgerbrunnen aus dem Jahr 1994 entstand aus einem alten Taufstein. Schon ist man nahe der evangelischen Kirche, deren Ursprünge ins 14. und 15. Jahrhundert zurückreichen. Der 1497 für diese Kirche entstandene spätgotische Altarschrein ist als besonders sehens- und schützenswert im Landesmuseum Darmstadt zu bewundern. Die gotische Kirche mit dem Turmsockel aus der Zeit um 1400 und einem barocken Deckengemälde wurde 1637 zur Saalkirche umgestaltet.
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