Das wird zwischen April bis in den Herbst eine Freizeit-Park-Erlebnis-Runde, denn wir kommen von Feldhausen im nördlichen Bottroper Stadtteil Kirchhellen gleich zu zwei von Menschenhand geschaffenen Freizeitparks. Und wir kommen durch ein Freizeiterlebnis, dass die Natur geschaffen hat: das Naturschutzgebiet Möllers Bruch.
Start ist am Bahnhaltepunkt in Feldhausen, der u.a. vom Borkener, einem Regionalexpress, der Borken mit Essen verbindet, und von der Emschertalbahn von Dorsten über Gelsenkirchen, Herne und Castrop-Rauxel nach Dortmund angefahren wird.
Wir gehen auf direktem Weg zum Schloss Beck, das zu Dreiviertel von einem Wassergraben, gespeist vom Mühlenbach, umgeben ist sowie von einem Freizeitpark. Bereits im 15. Jahrhundert gab es das Wasserschloss Haus Beck. Was man heute hübsches sieht, geht auf einen westfälischen Barockbaumeister zurück, der für einen hochrangingen Offizier, Freiherrn von der Wenge, ein Lustschloss errichtete (1766-1771). Das zweigeschossige Schloss Beck mit Mansarddach und einem Mittelrisalit sowie Segmentbogenfenstern gehört der Familie Kuchenbäcker, die es saniert hat.
Zur finanziellen Unterstützung wurde der Schlosspark in den 1960ern zu einem Freizeitpark (geöffnet von Ende März bis Oktober) umgestaltet, um Geld für die Restaurierung des dato baufälligen spätbarocken Gebäudes zu verdienen. Man kann auf dem See fahren, einen Baumkronenpfad begehen, Riesenrad und Achterbahn sowie einige kleinere Spielmomente erleben – zum Beispiel im Gruselkeller des Schlosses.
Nach südlicher Umrundung des Areals von Schloss Beck gehen wir gen Osten und betreten nach insgesamt 2km durch Wäldchen, Feld und Flur das Naturschutzgebiet Möllers Bruch. Rund 27ha misst das Gebiet, dessen Buchen- und Eichenwald unter Schutz stehen, ebenso wie der feuchte Bruchwald und die Feuchtwiesen mitsamt dem zum Teil natürlichen Lauf des Grenzgrabens.
Nach rund 3,5km verlassen wir die Schutzzone und es geht hinab auf den Buereiter Weg, der uns zur Gelsenkirchener Straße bringt, wo wir spitz nach links einschwenken, an der Trabrennbahn Höllendorf vorbeikommen und an den Rand des Movie Park Germany (geöffnet von Ende März bis Ende Oktober).
Hier heißen die Fahrgeschäfte nicht mehr so harmlos „Maikäferbahn“, sondern „Star Trek: Operation Enterprise“ – die 2017 eröffnete Achterbahn bringt es auf bis zu 90km/h. Der Movie Park hat acht Achterbahnen, eine davon ist die erste Holzachterbahn in Deutschland. Es gibt Wasserbahnen, Looney Tunes Land, man kann durch die Welt von Sponge Bob reisen, Ninja-Turtles oder die Stunt-Crew treffen – oder aber man lässt das alles rechts liegen und kehrt ohne Magengeschleuder zum Bahnhaltepunkt zurück.
Bildnachweis: Von Ziko van Dijk [CC BY-SA 4.0] via Wikimedia Commons
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