In Thüringen gibt es drei anerkannte heilklimatische Kurorte und einer davon ist Friedrichroda im Landkreis Gotha. Es liegt in einem kleinen Seitental im nordwestlichen Thüringer Wald.
Wir erkunden heute die Natur südlich von Friedrichsroda, auch der Rennsteig ist südlich des Kurorts. Wir treffen Anhöhen, das Schilfwasser und drehen eine kurzweilige Runde durch den Kern von Friedrichroda, mit der St. Blasius Kirche.
Wir starten vom Parkplatz an der Bachstraße und flanieren durch die Fußgängerzone über Kopfsteinpflaster durch die Hauptstraße mit ihren Kaufangeboten. Dann kommen wir am Thüringer Kloß-Theater vorbei. Hier gibt es zu den Stücken Thüringer Kloßgerichte. Der Thüringer Kloß wird aus 2/3 rohen und 1/3 gekochten Kartoffeln hergestellt und zum Sonntagsbraten unter kräftiger Soße genossen.
Wir queren das Schilfwasser, kommen an einem Brauhaus vorbei und in die Natur, wo wir per Kleispromenade und Knappenweg im Zickzackkurs den Gottlob (572m) erklimmen, vorbei am Gottlobstempel mit Aussicht. Man kann sich vorstellen, dass oben angekommen so manch einer ein „Gottlob“ zum Himmel gesendet hat. Die „wahre“ Geschichte um den Namen, ist ebenso sagenhaft. Ein Ritter wollte eine schöne Maid heiraten. Um sie zu ehelichen, sagte der Brautvater, er müsse sie von einem Berg zum anderen tragen, wenn er es schaffe, dürfe er sie heiraten. Er schaffte es, rief ein Gottlob und fiel tot um.
Weiter hinauf geht es mit Mischwald über den Ausguck Adolphsblick und zum Körnberg (633m). Vom Körnbergweg biegen wir auf den Pfad, wandern etwas abwärts, streifen die Lichtung Gebrannte Wiese, biegen nach rechts in den Kreuzweg-Forstweg ein, es geht ab, auf und wieder ab bis an den Bach Schilfwasser.
Zwei Quellen sind „Im Grund“ notiert, die Augustaquelle, östlich von Bach und Schmalkalder Straße, und der Andreasbrunnen, westlich davon. Rund die Hälfte der Wanderrunde haben wir und können uns erfrischen. Wir sind nahe der Schauenburgmühle. Es gab auch eine Schauenburg (um 1044). Grabenreste südwestlich von Friedrichroda im Wald.
Als nächstes geht es wieder hinauf und zum Burgweg, dem wir folgen, in einer Schleife zur Mariaquelle an einer Lichtung, wo der Hörselbach entspringt und eine Hütte Schutz bietet. Der Hörselbach ist zu einem kleinen Teich aufgestaut und fließt weiter ins Schilfwasser. Wir folgen via Hörselstieg und biegen links auf den Herzogweg, um nach Friedrichroda zu wandern.
In der Gartenstraße steht an einer Ecke exponiert das Rathaus Friedrichroda mit prägenden Erkern. Weitere Gebäude aus dem ausgehenden 19. Jahrhundert schmücken den Ort. Die Kirche St. Blasius hat einen Turm aus dem Jahr 1511 und ein Langhaus aus 1770. Cafés in der Kirchgasse laden zum Verweilen.
Bildnachweis: Von CTHOE [CC BY-SA 3.0] via Wikimedia Commons
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