Diese Wanderung rund um Kasendorf hat Abwechslung: Ortschaft, Wald, Geologie, Felsentor, Historie, Magnusturm, Friesenbach und Naturpfad. Wir sind im Norden des Naturparks Fränkische Schweiz-Frankenjura, der Naturpark Frankenwald schließt sich nördlich an.
Es bieten sich am blau-weiß markierten Weg Infotafeln, die auf geologische sowie vor- und frühgeschichtliche Besonderheiten eingehen. Start ist der Wanderparkplatz am Pfarrwald, an der St2190, gegenüber der Industrie zwischen Heubsch und Kasendorf, einer Marktgemeinde in Oberfranken.
Wir wandern in den Pfarrwald und kommen zum prähistorischen Gräberfeld, um 700 vor unserer Zeit, und erfahren etwas zum Aufbau eines Hügelgrabs. Übrigens: Der Fritz-Hornschuch-Naturpfad wurde bereits 1936 eröffnet, als einer der ersten in Deutschland. Hornschuch (1874-1955) war ein Unternehmer (Spinnerei Kulmbach), der auch für seine soziales Engagement ausgezeichnet wurde.
Indessen sind wir aus dem Wald wieder raus, abwärts mit Feld und Wiesen. Im Naturpark wandern wir ansteigend auf die Jurahöhe und haben einige schöne Aussichten in Richtung Kulmbach und in den Frankenwald. Wir erleben Wald und Fels sowie einen Blick zum Magnusturm. Wir queren die Straße nach Kasendorf und kommen zum sehenswerten Fotomotiv, dem Felsentor, wo man sich ein Weilchen aufhalten kann.
Unser Weg streift an Reuth vorbei in Richtung Kasendorf. Eine fantastische Aussicht haben wir beim Sonnentempel, einem kleinen Pavillon in Hanglage mit Blick auf das hübsch eingebettete Kasendorf. Abwärts geht es dann, wir kommen über die St2190. Man könnte einen Abstecher zur Friesenquelle erwägen, wo der Friesenbach entspringt.
Unser Pfad biegt in den Friesenmühlweg, kurz in den Simonweg und dann geht’s hinauf zum Magnusturm. Über Ringwälle erreicht man die Wehranlage auf dem Turmberg (498m). Die Anlage geht wohl auf das 5. Jahrhundert v. Chr. zurück. Über die mittelalterliche Burg, auch genannt Burg Kasendorf, ist wenig bekannt.
Auf den Fundamenten der Burg Kasendorf aus dem 11./12. Jh. wurde 1498 ein Signalturm gebaut. 20m hoch, 40m Umfang und bis zu 3,8m dicke Mauern. Im Inneren ist eine Wendeltreppe, an deren Ende die glasüberdachte Aussichtsplattform wartet. Man hat Ausblicke bis zum Thüringer Wald, Frankenwald und Fichtelgebirge. Schließlich kommt man nach Kasendorf hinab, mit Marktplatz und Johanneskirche (auch Kilianskirche).
Bildnachweis: Von Reinhold Möller [CC BY-SA 4.0] via Wikimedia Commons
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