Die Runde um den bewaldeten Gehrenberg (754m) führt aussichtsreich durch das Hinterland nördlich des Bodensees mit Start in Möggenweiler, einem Teil von Markdorf, das auch gern als „Perle des Linzgaus“ oder der „Balkon zum Bodensee“ vermarktet wird, guck ins Land, ist eine Ansage. Auch der Jubiläumsweg Bodenseekreis (111km), der in sechs Etappen von Kressborn bis Überlingen an den Überlinger See führt, kommt in seiner Mitte auf den Balkon.
Wir wollen es gleich wissen, starten in Möggenweiler auf rund 490m und werden die ersten 2,4km mit dem Balkonerklimmen beschäftigt sein, wo wir dann von 733m herabschauen können. Vom Wanderparkplatz Vogelsang geht’s zum historischen Wasserspeicher aus dem Jahr 1904 und an einer Forsthütte vorbei. Wald empfängt uns. Es geht gen Norden, wir treffen auf den Waldkindergarten Markdorf, kreuzen die K7750 und sind auf dem Abschnitt auf dem Jubiläumsweg mit Waldrand, der Allerheiligen streift.
Vor uns ist nebst Schutzhütte der Gehrenbergturm aus dem Jahr 1903. Er ist ein 30m hoher Stahlfachwerkturm auf rund 704m. Untenrum erinnert er durch seine leicht ausgestellten Füße und den angedeuteten Bogen beim Aufgang an den Eiffelturm. Bei schönem Wetter genießt sich eine Rundumsicht über Markdorf, auf den Bodensee, ins Alpenpanorama und bis zum Höchsten. Bei Sonnenuntergang wird der Turm automatisch geschlossen.
Interessant ist entlang des Fuchsbühls der Erdrutsch, der sich 1911 ereignete und wo wir am höchsten Punkt sind. Auf rund 100m Breite rutschte der Berg ab und die Abrisskante ist noch immer zu sehen. Rund 30m geht’s in den Abgrund. Fortan wird es runter gehen, für uns auf jeden Fall, aber nicht heftig.
Durch den Wald erreichen wir den Linzgaublick mit schönen Aussichten gen Westen sowie einer Liegeschaukel, wo die Familie Platz drin hat. Nach einem weiteren Kilometer lädt ein Rastplatz zur Vesper ein und zum Blick ins Deggenhausertal.
Ins Deggenhausertal wandern wir bei Harresheim, kommen über die K7749 und den Bittebach, wandern durch malerischen Wald, über offene Landschaft, vorbei an bisweilen einsam liegenden Höfen mit Namen wir Hohreuthehof, Ehhältehof, Obergehrenberg. Beim Zwerchbach kommen wir sind wir am Kohlholzweg und erreichen mit ihm und einem weiteren davon abzweigenden Weg Möggenweiler.
Bildnachweis: Von ANKAWÜ [Public domain] via Wikimedia Commons
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