Grenzüberschreitend wandern wir eine Runde zwischen Mittenwald in Bayern und Leutasch in Tirol. Die faszinierende Geisterklamm, die eigentlich Leutaschklamm heißen müsste, wird von der Leutascher Ache gebildet. Bereits 1880 war die Klamm mit ihrem bis zu 23m hohen Wasserfall teils erschlossen. Mehrfach zerstörten Hochwasser diese Bemühungen und erst 2006 wurde die gesamte Leutaschklamm, auf 1.650m, erschlossen und als Geisterklamm touristisch vermarktet. Stahlsteigen und Brücken machen 950m aus.
Den höchsten Punkt (1.466m) werden wir nach rund 9,5km erreichen, auf österreichischer Seite, zwischen Unterer Wettersteinspitze (2.151m) und Grünkopf (1.587m). Start und Ziel ist der Parkplatz Geisterklamm, nahe den Ortsteilen Schanz und Burggraben, an der Leutascher Ache und L14, nordöstlich von Leutasch und südwestlich von Mittenwald. Leutasch ist übrigens als Wintersportort aufgrund der kilometerlangen Skilanglaufloipen bekannt.
Die Geisterklamm am familienfreundlichen Koboldpfad ausgelobt und es finden sich einige Infopunkte zur Geologie, Biologie, Geschichte und Sagenhaftes im Konzept. Die Klamm ist ganzjährig begehbar, außer bei zu viel Schnee, der Zutritt ist kostenfrei, lediglich der Abschnitt zum Wasserfall erfolgt mit Eintritt. Bis zu 50m wandert man über dem Klammboden. Unten rauscht das Wasser, weiß und türkis.
Die Leutascher Ache hat ihre Quelle im Mieminger Gebirge in Tirol und mündet nach knapp 30km bei Mittenwald in die Isar. Wir stehen derweil an der Höllbrücke, wo man einen Abstecher zur Höllkapelle von 1697 machen kann. Wieder auf dem Weg zurück, gehen wir auch ein Stück auf die Panoramabrücke, um tief in die Klamm zu blicken. Wir kehren zurück und kommen über die Grenze. Die Leutascher Ache mündet kurz später, bevor wir in Mittenwald sind, in die Isar. Der Mühlbach wird von der Ache abgezweigt.
Wir wandern ein Stückchen durch den Süden von Mittenwald und haben den Kurpark am Burgberg links der GPS-Route. Nach der Bebauung kommen wir an einer Wiese vorbei, in den Wald und langsam ansteigend, zum Lautersee, mit Strandbad, Gastronomie, der Kapelle Maria Königin sowie einer weiteren. Der Bergsee hat rund 12ha Oberfläche und eine maximale Tiefe von 19m. Er wird durch kleine Bergbäche gespeist. Einst gehörte der See der Brauerei Mittenwald, die dort Eis für die Bierkeller erntete.
Die Wanderung führt über die Ferchenseehöhe. Der Ferchensee ist rechts der Route, die Ferchenseewände sind links. Weiter ansteigend durch den Wald geht’s zur Grenze, ein Stück mit ihr und dann darüber. Merklich steiler hinab als hinauf, wandern wir nach Schanz, auf dem Franzosensteig. Der erinnert an den 3. Koalitionskrieg, als Napoleon gegen Österreich zu Felde zog, über den Franzosensteig nach Leutasch gelangten und den Tirolern in den Rücken fallen konnten. Wir haben es nicht mehr weit bis ins Ziel.
Bildnachweis: JelleVosPhotography [CC BY-SA 3.0] via Wikimedia Commons
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