Gemünd ist ein heilklimatischer Kurort, der an der Einmündung der Olef in die Urft liegt. Eines der fünf Nationalparktore befindet sich in Gemünd und bietet gute Voraussetzungen für einen Abstecher in den Nationalpark Eifel.
Jedes Nationalparktor widmet sich einem Themenschwerpunkt und in Gemünd lautet das Motto „Knorrige Eichen, bunte Spechte und Waldgeschichte(n)“. Eröffnet wurde das Nationalparktor Gemünd 2005. Es befindet sich in der Kurhausstraße 6 südlich des Kurparks. Integriert ist ein Walderlebniszentrum.
Am Nationalparktor Gemünd erhält der Besucher auch einen wunderbaren Einblick in die Geschichte der Eisenverhüttung, die Gemünd einst zu Wohlstand verhalf. Vom Tor aus führt ein Eisen-Wanderweg über 2,5km nach Mauel. An der Strecke liegen acht bedeutsame Standorte. Über vier Jahrhunderte lang wurde im ehemaligen Reidtwerk am Gemünder Hermann-Kattwinkel-Platz Eisen geschmolzen und weiterverarbeitet. In Mauel beispielsweise sieht man die Reste einer 1902 gegründeten Schmiede, die Beschläge für Waggons und Fahrradteile herstellte. Das Werk wurde 1966 geschlossen.
Die Holzkohle zur Eisenverhüttung kam überwiegend aus dem Kermeter, der nördlich von Gemünd liegt. 1.200 Meiler rauchten einst. Das hinterließ sichtbare Spuren im Kermeter-Wald, der im 19. Jahrhundert derart runtergeholzt war, dass die preußische Regierung eine Wiederaufforstung beschloss. Im Gemünder Nationalparktor kann man an einem Kohlenmeiler-Modell sehen, wie so ein Baumbackofen funktionierte.
Mit etwas über 3.800 Einwohnern ist Gemünd der größte Stadtteil von Schleiden. Urkundlich erstmalig erwähnt wurde Gemünd 1213. Mit dem Beginn des Tourismus erlebt Gemünd einen zweiten Aufschwung. Ein hübscher Startpunkt für eine Ortserkundung ist der Zusammenfluss von Olef und Urft. Es grüßt der Brückenheilige Nepomuk, dessen Original im Kurhaus zu bestaunen ist. Das Original wurde aus rotem Sandstein 1730 im barocken Stil gefertigt.
1944 erlitt Gemünd durch den Krieg gründliche Zerstörung, so dass nur noch einige Baudenkmäler aus den Vorkriegszeiten zu sehen sind. Im 15. Jahrhundert wurde bereits Eisenverhüttung betrieben und die Brüder Poensgen gründeten im 19. Jahrhundert Walzwerke. Das Poensgen-Haus an der Kölner Straße 57-59 konnte sich erhalten. Erbaut wurde es in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts von der Fabrikantenfamilie. Das im Stil des Klassizismus gebaute Ensemble hat einen dreigeschossigen Turm, versetzte Zwischentrakte und ein Wohnhaus mit zwei Geschossen.
Ein weiteres auffälliges Gebäude in Gemünd steht an der alten Bahnhofstraße. Es beherbergt heute das Evangelische Jugendheim Schleiden-Gemünd. Der zweigeschossige Putzbau stammt aus dem Jahr 1857 und entstand im Stil des sogenannten Berliner Spätklassizismus.
In der Bergstraße stehen aus früherer Zeit noch zwei Villen nebeneinander (Nr. 15 und 17). Neorenaissance (1885 / Nr. 15) begegnet dem Schweizer Landhausstil (1901 / Nr. 17). Letzteres zeigt sich als Backsteingebäude mit Fachwerkanteil und einem seitlichen Treppenturm.
Aus rotem Backstein ist die katholische Pfarrkirche St. Nikolaus. Sie entstand 1857-62 als dreischiffige Stufenhalle, wobei der Turm erst 1889 fertiggestellt wurde. Die Evangelische Trinitatiskirche in Gemünd ist etwas älter. Sie stammt aus dem Jahr 1753 und erhielt Mitte des 19. Jahrhunderts einem Turm im Rundbogenstil.
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