Geroldstein


Gleich zwei Burgruinen - das ist nicht schlecht für ein Dorf mit gerade einmal hundert Einwohnern. Und dann auch noch die Lage, von der eine Dichterin im 19. Jahrhundert schrieb: „Dieser Punkt, vielleicht der schönste im Wispertal, verdient allein die beinahe vierstündige Wanderung von Lorch bis hierher. Schroffe Berge, hier und da mit Wald bedeckt, oft auch kahl und nur mächtige dunkelblaue Schieferhalden vor den Eingängen in die Schieferbrüche zeigend, umgeben hier einen engen Talkessel, durch welchen die Wisper braust.“

Die ältere der beiden Burgruinen ist Burg Geroldstein. Sie wurde wahrscheinlich im 13. Jahrhundert hoch über der Wisper errichtet, ist aber seit dem 16. Jahrhundert nicht mehr bewohnt. Von der ehemaligen Burganlage sind lediglich ein runder Turm, Reste einer Toranlage sowie einige Mauerreste erhalten.

Westlich und höher gelegen als Burg Geroldstein befindet sich die Ruine der Burg Haneck. Sie wurde von der Besitzern der Burg Geroldstein 1386 erbaut, um im Auftrag des Mainzer Kurfürstentums das Gebiet gegenüber den Grafen von Katzenelnbogen abzusichern. Auch diese Burg war aber bereits um 1585 und wurde später wohl an und an als Lager von kleineren Räuberbanden genutzt. Heute befindet sich die Burgruine in privater Hand und spätestens der Besitzer weiß laut Grundbuch, dass Burg Haneck eigentlich schon zur Gemeinde Hallgarten zählt. Da sie aber von Geroldstein besser zu erreichen ist, wird sie gerne von den Dorfbewohnern vereinnahmt.

Von Burg Haneck erhalten sind der siebeneckige Bergfried, Teile der Schildmauer sowie der Stumpf eines Treppenturms. Die Burg wurde nach Süden durch einen tiefen Halsgraben gegen den höher liegenden Hang gesichert.

In Geroldstein fällt die alte Schule ins Auge. Es handelt sich um einen eingeschossigen Fachwerkbau aus dem 19. Jahrhundert, der direkt unterhalb der Burg Geroldstein an der Wisperstraße gelegen ist. Der fast ganz verschieferte Baukörper auf einem langgestrecktem Rechteckgrundriss hat einen markanten Fachwerkgiebel.

Die evangelische Kirche von Geroldstein wurde 1899 erbaut und liegt leicht erhöht nördlich über der Wisperstraße. Der Saalbau aus Bruchstein in neugotischen Formen wird von einem schlanken Dachreiter mit Spitzhelm und Wetterhahn gekrönt.


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