Der Luftkurort Unterkirnach liegt im Südschwarzwald. Wir erfahren anhand von 25 Stationen am Qualitätsweg Geschichtspfad viel über den Ort: Kirnachmühle und Kneipp, Kirnach, Kuchebach, Hinterwasenhof, Feld und Wald, Kohlwald, Wildgehege Salvest, Ruine Kirnegg, Friedhof Maria Tann, Täfeletanne und Moorsee, Musikwerkbau Im Döbele, Kirche St. Jakobus, Grube Ferdinand, Wasser mit Schlegelbach und Arbach, Theater, Talsee und Wurst, Wildpflanzenpark und Kräutergarten.
Das wäre die Historie von Unterkirnach im Zeitraffer. Wir nehmen uns jetzt genügend Zeit für die Eigenheiten des Ortes im Schwarzwald-Baar-Kreis und starten, wo alles Leben startet – mit Wasser bei der Kirnachmühle nebst Kräutergarten und einem Wassertret- und Armbad an der Kirnach. Die Kirnachmühle wurde aus Todtmoos hergeschafft. Dienstags gibt’s nach Voranmeldung in der Touristik eine kostenlose Mühlenführung. Sehr niedlich ist auf dem Mühlenplatz auch das Milchhäusle am Brunnen.
Der Stadthofweg führt uns am Rathaus vorbei und wir erblicken den Hinterwasenhof, kommen über den Kuchebach in den Kohlwald. Der Name verrät es bereits, dass hier die Köhler schafften. Im Allgemeinen hatten die keinen guten Ruf und sie hatten auch keine guten Arbeitsbedingungen. Während der Meiler brannte, mussten sie ihn Tag und Nacht bewachen. Sie waren verrußt, unausgeschlafen und wurden eher gemieden als gefeiert.
Wir kommen dann zum Wildgehege Salvest, das vom Forstamt der Stadt Villingen-Schwenningen betrieben wird. Ein Rundweg ist angelegt und es finden sich für Kinder Spielmöglichkeiten. Weiter geht’s zur Burgruine Kirnegg, die sich auf 780m auf einem Felsen über dem Kirnachtal befindet. Die Burg Kirnegg entstand zwischen 1100 und 1200, eine Schildmauer hat sich erhalten.
Durch Wald abwärts kommen wir über die Kirnacher Straße und die Kirnach zum Wasserkraftwerk und Maria Tann, einem ehemaligen Klosterareal und mit dem Friedhof Maria Tann nebst Geschichtstafel. Die verrät, dass 1926 der Orden „Brüder der christlichen Schulen“, die Erlaubnis für die Friedhofsanlage bekam. Maria Tann umfasst rund 125 Wohneinheiten und ein Parkgelände. Man kann für Veranstaltungen beispielsweise den Jugendstilsaal mieten. Ein interessanter Ort!
Mit Waldbegleitung geht’s zur Täfeletanne nebst Brunnen und dem kleinen Moorsee. Auf dem Täfele wird von einem Unglück mit einem Leichenzug berichtet. Wir wandern gen Osten mit Wald, Waldrand und Feld. Wenn wir auf den Wieselsbachweg stoßen, biegen wir nach rechts und wandern in die Straße Unteres Döbele mit dem Musikwerkbau. Dann geht’s zur neugotischen Kirche St. Jakobus (1903), eine Jakobswegspur führt auch durch den Beritt.
Wir biegen in den Schlossbergweg, kommen an Sport und Spiel vorbei, in den kleinen Naturpark Schlossberg, zur Waldbühne, treffen kleine Teiche des Arbachs und weitere Geschichtsspuren-Infos, wandern um die Schlossberghalle via Preiselbeerweg und Heidelbeerweg, um den Hartwald und durch ein Areal mit junger Bepflanzung. Wir umrunden den Talsee, den die Kirnach befüllt und erleben den Wildpflanzenpark. An der Christuskirche vorbei kommen wir zur Kirnachmühle zurück.
Bildnachweis: Von Flodur63 [CC BY-SA] via Wikimedia Commons
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