Fast 43.000 Einwohner hat Gifhorn in der Metropolregion Hannover-Braunschweig-Göttingen-Wolfsburg. Gifhorn wurde erstmals 1196 erwähnt und besitzt eine hübsche Altstadt. Es liegt nicht nur günstig an Verkehrswegen sondern auch an Wassern von Ise und Aller, mit Mühlensee und Schlosssee beim Schloss Gifhorn. Unsere Runde bietet neben Kultur die Natur mit Wald, Feuchtgebieten, Auen und Brüchen sowie das Naturschutzgebiet Allertal zwischen Gifhorn und Wolfsburg.
Wir starten in Gifhorn auf dem Parkplatz Schottische Mühle und gehen entlang der Konrad-Adenauer-Straße zum Schloss Gifhorn. 1525 wurde das Welfenschloss in der Weserrenaissancezeit erbaut. Von 1539 bis 1549 war es die Residenz von Herzog Franz von Braunschweig und Lüneburg, heute sind hier unter anderem Büroräume des Landkreises. Das bis 1790 festungsmäßig ausgebaute Schloss mit Wassergräben, Wällen und Bastionen wurde nie okkupiert. Sehr hübsch zeigt sich das wehrhafte Torhaus, das bereits 1526 fertiggestellt war. Im Kommandantenhaus werden Ausstellungen zur Schlossgeschichte präsentiert, es finden sich Exponate zur Ur- und Frühgeschichte sowie zur Stadtentwicklung und Naturkunde.
Wir kommen an die Ise. Linkerhand ist der Mühlensee, rechts der Schlosssee, verbunden durch die Ise. Auf der Seite des Mühlensees ist das Internationale Wind- und Wassermühlen-Museum eine Erkundung wert. 16 verschiedene Mühlen aus 13 Ländern, von den Balearen bis Ungarn. Auffällig ist die russische Stabkirche. Die 27m hohe Holzkirche entstand als Nachbau der russisch-orthodoxen Christi-Verklärungskirche aus dem Jahr 1765 aus dem Dorf Kosljatjewo.
Wir wandern durch die Wiesen entlang der Ise. Die Ise ist ein 49,7km langer, kanalartig ausgebauter Fluss, der sich Revitalisierung erfreut und in Gifhorn der Aller zufließt. Wir kommen durch die Dragenwiesen und durch das Wäldchen Flachsrotte. Der Weg führt gen Osten zum Dragener Bruch mit dem Großen Sumpf.
Vor uns liegt dann Triangel (Gemeinde Sassenburg). Wir gehen mit den Straße Glashüttenweg und Neuhaus in südöstliche Richtung und kommen an die B188, die wir queren und an die Aller gelangen. Links und rechts der Aller sind die Flussniederungen Am neuen Hause und Herrenwiese. Wir wandern durch die Herrenwiese, kommen mit dem Waldrandweg durch Wald und mit der Grenze des Naturschutzgebiets Allertal zwischen Gifhorn und Wolfsburg durch Felder und an den Maikampsee, einem Baggersee, an dem geangelt wird.
An dessen Nordende ist eine Schutzhütte, wir queren die Osttangente und gelangen in den städtisch bebauten Bereich von Gifhorn, die Aller fließt rechts. Am Hallenbad geht’s vorbei an die Rotaller, die in die Aller mündet. Wir queren die Aller und schauen auf den Schlosssee, an dessen südlichem Ufer wir entlang zum Schloss Gifhorn wandern. Auf dem Weg in die historische Stadtmitte kommen wir am Langen Jammer (um 1540) entlang. Einst war das langgestreckte Gebäude Sitz der Amtsrichter nebst Arrestzelle, heute hier: das Bauamt.
Schließlich erkunden wir den Marktplatz von Gifhorn auf dem prächtig die evangelische Kirche St. Nicolai den Raum einnimmt. Die Saalkirche mit Westturm nebst barocker Haube wurde 1744 fertig. Das Alte Rathaus Gifhorn, bis 2019 Ratsweinkeller, steht gegenüber und zeigt sich in schmuckem Fachwerk aus dem Jahr 1562 mit bemerkenswerter Holzschnitzkunst. Über die Ise kommen wir zum Ausgangsort.
Bildnachweis: Von Losch [CC BY-SA] via Wikimedia Commons
Die Gifhorner Heide, südwestlich an Gifhorn liegend, wurde mit der sich anschließenden Fahlen Heide zu einem Naturschutzgebiet zusammengefasst....
Das Naturschutzgebiet Fahle Heide ist westlich von Gifhorn und wurde mit der Gifhorner Heide zusammengefasst. Wir werden uns mit der Fahlen Heide...
Nordwestlich von Gifhorn ist das Örtchen Neubokel. Der ländliche Ort hat mit Der Neubokeler einen Wanderweg ausgezeichnet. An Neubokel grenzt das...