Die Glaubenswege in der Region Dreikaiserberge-Kaltes Feld-Albuch verbinden Natur und Spiritualität auf dieser Runde ab Rechberg mit der Kunst. Die zeigt sich im Naturraum am nördlichen und östlichen Ortsrand von Straßdorf, begrenzt durch die eindrückliche Kulisse des Albtraufs. Die beinahe baumlose Hochebene ist die Bühne für die bildhauerische Tradition mehrerer Generationen im Altkreis Gmünd. Auch dieser Glaubensweg folgt der weißen Silhouette der Wallfahrtskirche Bernhardus auf rotem Grund.
Start ist im Ort Rechberg, auf dem Hohenrechberg, an der Hohenstaufenstraße beim Wanderparkplatz nah der Gemeindehalle. Der Rechberg ist einer der Drei Kaiser, Hohenstaufen und Stuifen sind die anderen beiden. Wir wandern zur malerisch gelegenen Burg Hohenrechberg.
Die teilsanierte Burg Hohenrechberg, Station an der Straße der Staufer, entstand vermutlich zwischen 1200 und 1250. Die Burgreste sind von einer mächtigen Mauer umgeben. Die Burg wird von einer Stiftung ehrenamtlich bespielt, mit Heiratsmöglichkeit, Burgschänke nebst Biergarten.
Die barocke Wallfahrts- und Pfarrkirche St. Maria auf dem Rechberg war die Wallfahrtsstätte der Grafen von Rechberg und ist bis heute Pfarrkirche von Rechberg und beliebtes Ziel von Wallfahrten. Abwärts durch die Wiesen wandern wir nach Metlangen. Nach Querung der Landstraße kommen wir durch das schöne Hölltal. Hier sind wir auf dem „Geologischen Pfad“ unterwegs. Der Naturkundeverein Schwäbisch Gmünd informiert anhand 24 Stationen über rund 200 Mio. Jahre Erdgeschichte.
Wir passieren den Felbenbach, bevor dieser in den Höllbach mündet, wandern gern Straßdorf. Von Wald umgeben kommen wir an der Mutter-Gottes-Eiche vorbei. Vor Straßdorf (Stadtteil von Schwäbisch Gmünd) kommen wir über den Deutenbach und durch die Wiesen-Feld-Flur auf die Birkachstraße in den Ortskern. Wir wandern ein Stück Göppinger Straße, biegen nach links in die Pfarrer-Weser-Straße und kommen zur Alten Kirche Straßdorf auf dem Friedhof. Die ältesten Bauteile der Kirche wurden auf 1283/84 datiert. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurde sie zu klein und eine neue St. Cyriak-Kirche entstand südöstlich von dieser hier.
Es geht nochmal ein Stückchen durch Straßdorf, dessen Namen vermutlich auf eine Römerstraße zurückgeht. Wir biegen in die Kastellstraße, wandern einen ländlichen Bogen, wo wir den Skulpturen begegnen, und so einen Bogen durch die Tradition der bildenden Künste unternehmen, auf der Spur „Wege zur Kunst“. Hier trifft man auf manchen Wegbegleiter, Wallfahrer, Hirtin, Daphne oder den Löwen, aus der Hand Schwäbischer Gmünder Kunstschaffender. Auch eine Marienkapelle ist Teil des Wegs, am Kapellenweg.
Wenn wir wieder in Straßdorf sind, kommen wir an einem Gemeindehaus vorbei und zu Neu St. Cyriak, 1915 geweiht. Durch die Landschaft geht’s aufwärts zur Wallfahrtskirche auf dem Hohenrechberg. Die Wallfahrtsgeschichte beginnt im 14. Jahrhundert. Die heutige Kirche St. Maria ist barock und aus dem 17. Jahrhundert. Einen guten Abschluss dieses Glaubenswegs bietet der Kreuzweg, bevor wir zum Ausgangsort zurückgelangen.
Bildnachweis: Von Pwagenblast [CC BY-SA 3.0] via Wikimedia Commons
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