Der Große Arber (1.456m) ist der „Bayerwaldkönig“, der höchste Berg im Bayerischen Wald und gerne auch schon mal als Grünes Dach Europas bezeichnet. Von dem Grünen Dach werden wir jede Menge Bergmischwald erleben und gelangen vom Großen Arbersee hinauf zum Großen Arber, der als einziger Gipfel im Bayerisch-Böhmischen Grenzmassiv die klimatische Waldgrenze erreicht.
Das heißt genau, dass hier eine Grenze besteht, bis zu der die Bäume geschlossene Bestände bilden. Wohingegen oberhalb der Baumgrenze auch keine Bäume mehr wachsen. Wer sich vorab davon ein Bild machen mag, schaut sich die Bilder der Webcam vom Großen Arber an – noch besser aber, man geht hin, wie es rund 500.000 Menschen jährlich tun.
Wir starten am Großen Arbersee, einem Karsee der letzten Eiszeit. Dort stand als gastronomischer Betrieb bis 2016 das Arberseehaus, das bis Ende 2018 allerdings wieder neu aufgebaut sein soll. Der Große Arbersee wurde einst zwecks Holztrift angehoben. Seine tiefste Stelle misst 15m. Im westlichen Bereich des rund 7,7ha großen Sees ist ein schwimmendes Verlandungsmoor (Schwingrasen), das beim Großen Arber mit dem Ufer verbunden ist. Hinter dem See erhebt sich bis zu 400m hoch die imposante Arberseewand.
Es geht aufi, hinaus zum Großen Arber, wobei wir von rund 940m bis auf 1.436m innerhalb der ersten 3,9km gelangen. Der Arberweg führt uns durch den Bergmischwald zum Stallriegel (1.232m) und weiter zum Großen Arber. Der Große Arber ist mit der Talstation durch einen Lift verbunden. Oben sind einige Attraktionen sowie die Gastronomie an der Eisensteiner Hütte, wo man sogar heiraten kann. Barrierefrei kann man per gläsernem Panoramaaufzug das Gipfelglück genießen.
Die Aussichten von den vier verschiedenen Gipfeln sind fantastisch: Kleiner und Großer Arbersee, Lam und Lohberg, Kleiner und Großer Osser, den Böhmerwald und Tschechien mit dem Grenzort Eisenstein, Lusen und Rachel in der Ferne.
Wir drehen eine Arber-Runde zum Großen Seeriegel, vor dem die nun vierte Arberkapelle installiert ist. Eine erste Kapelle stand bereits 1806 hier. Nordwestlich ist der Kleine Seeriegel, dazwischen der Gipfelriegel, eine felsige Kuppe zeigen auch der Plateauriegel und der Bodenmaiser Riegel, von dem wir erneut eine herrliche Aussicht haben, bevor wir ins Tal zurückwandern.
Dabei geht es durch den Wald und die Bodenmaiser Mulde. An der Schutzhütte am Seesteig biegen wir nach rechts in den Seesteig ein und dann nach links in den Wanderweg Auerhahnstraße. Wir gehen gen Süden und in Richtung Aktivzentrum Bodenmais am Bretterschachten an der Arberseestraße. Die Wanderung wechselt am südlichsten Punkt der Runde die Richtung und waldreich gelangen wir zurück zum Großen Arbersee, durch den der Geigenbach fließt.
Bildnachweis: Von Rosa-Maria Rinkl [CC BY-SA 4.0] via Wikimedia Commons
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