Diese Runde ab Bodenmais führt uns durch und um die drei dortigen Naturschutzgebiete am Arber, dem Naturschutzgebiet Riesloch sowie zwischen den beiden Naturschutzgebieten um den Kleinen Arbersee und den Großen Arbersee. Natürlich kommen wir am Arber auch auf das „Grüne Dach Europas“.
Start der Tageswanderung ist im heilklimatische Kurort Bodenmais, der vom ADAC 2017 mit dem Tourismuspreis ausgezeichnet wurde und südlich des Arbers ist. Die ersten rund 7km werden uns bis zur Höhe von 1.436m und zum Großen Arber führen. Es wird zum Großen Arbersee talwärts gehen und nochmal rauf Richtung Aktivzentrum Bodenmais am Bretterschachten. Vom Bahnhof Bodenmais (heute Rathaus und Tourist-Information) aus geht es durch den Park mit zwei Teichen im Uhrzeigersinn in die Runde, vorbei am Silberberg Hallenbad und Freibad, über den Rechensölderweg in den Rißlochweg. Wir folgen dem Riesbach ins Naturschutzgebiet Riesloch auf der Schweiklruh.
Das Naturschutzgebiet Riesloch und das Naturwaldreservat bieten ein herrliches Naturschauspiel mit den Rieslochfällen in der Rieslochschlucht, die sich über 1,6km und zwischen den Höhen von rund 780 bis 920m erstreckt. Seit 1908 wird im oberen Bereich Wasser zur Stromgewinnung abgezweigt. Die Rieslochfälle stürzen sich über eine 55m Strecke und fünf Stufen hinab, wobei die Hauptstufe 15m ausmacht. Es ist beeindruckend zu sehen, wie sich Wasser seinen Weg durch das Gestein gesucht hat und wie kraftvoll sich die Vegetation darauf einrichtet: erfrischend!
Wir folgen dann dem Schwellbach und dem Arberbach, die ihres hinzutun und gelangen auf eine Lichtung, genannt Unterer Arberschachten, dann gehen wir ein Stück Panoramahöhenweg, nach wie vor von Bergmischwald umgeben und kommen via einem Querweg auf den Arbersteig. Am Oberen Arberschachten ist die Hirtenhütte. Schachten bezeichnet im Bayerischen Wald eine einstige zum Teil aber auch noch genutzte entlegene Viehweidefläche.
Durch die Bodenmaiser Mulde erklimmen wir den Großen Arber mit zahlreichen fantastischen Aussichten über den Bayerischen Wald und den Böhmerwald. Sogar einen gläsernen Panoramaaufzug gibt es für Gipfelstürmer. Heiraten ist hier droben auf dem „Bayerwaldkönig“, wie der Große Arber auch genannt wird, auch möglich. Vier Gipfel mit Aussichten machen die Höhe oberhalb der Waldgrenze aus: es sind der Bodenmaiser Riegel, der Kleine- und Große Seeriegel und der Gipfel des Großen Arbers. 500.000 Menschen besuchen den König des Bayerischen Waldes jährlich und so hat man auch an ausreichend Gastronomie gedacht.
An der Gipfelstation vorbei, wo Gondeln ins Tal führen, biegen wir auf den Arberweg entlang der Nordflanke des Stallriegels (1.232m) weiter zum Großen Arbersee (7,7ha), einem Karsee der letzten Eiszeit, vom Geigenbach durchflossen. Sehr imposant erhebt sich westlich die bis zu 400m hohe Arberseewand. Auch westlich auf dem See schwimmend ist ein Verlandungsmoos, entstanden durch die Anhebung des Sees zur einstigen Holztrift. Dort, wo man sich Boote mieten kann ist eine Hütte. Das Arberseehaus bietet bayerische Küche mit herrlichen Blick auf den See.
Wir haben nun etwa 11km Gesamtweg geschafft. Bis zum nächsten touristischen Hotspot, vor allen Dingen im Winter, dem Bretterschachten mit dem Aktivzentrum Bodenmais, sind es knapp 4km. Wir streifen das Langlaufzentrum lediglich. Von dort geht es gen Westen, wobei wir den Wald genießend am sich linkerhand von uns erhebenden Hochzellberg (1.208m) vorbei kommen, Bachläufe nahe Bodenmais unseren Weg kreuzen, bevor wir am Ausgangsort zurück sind, wo wir auf den Bodenmais durchfließenden Rothbach stoßen, dessen Ziel der Schwarze Regen ist.
Bildnachweis: Von Rainer Lippert [CC BY-SA 3.0] via Wikimedia Commons
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