Keilberg (476m), südöstliche Juraausläufer bei Regensburg, Walhalla Kalk, Keilstein (450m und Naturschutzgebiet), Tegernheim, Donau, Donaustaufer Altwasser bei Donaustauf, Fürstenpark, Walhalla und Wald sind ganz grob zusammengefasst die Highlights dieser Runde in einem Donaubogen, östlich von Regensburg und nördlich der Donau.
Land und Geschichte könnte die Überschrift der Wanderung sein, die am Keilberg (476m) bei der Sendeanlage Hohe Linie startet. Hier oben steht auch der Sender Hohe Linie, ein 165m hoher Mast aus Stahlbeton, der UKW sendet.
Die Straße Zur Hohen Linie führt in den Ort Keilberg mit der katholischen Kirche St. Michael, für die 1929 der Grundstein gelegt wurde. Sie ist das höchstgelegene Gebäude in Regensburg. Der Regensburger Stadtbezirk Brandlberg-Keilberg liegt auf dem östlichsten Ausleger des Fränkischen Jura. Bereits seit 1689 erfolgte hier oben der Abbau des sehr reinen Felsenkalks. Der Abbau soll 2035 eingestellt werden und es wurde bereits mit ersten Renaturierungsmaßnahmen begonnen. Zum Teil wurden einige Gebiete 1939 zu Naturschutzgebieten ernannt.
Wir wandern gen Süden und kommen am Rand des großen Kalkwerks vorbei zum 450m hohen Keilstein. In dem Naturschutzgebiet Am Keilstein findet sich eine besondere Artenvielfalt mit Trockenrasenarten wie Federgras, man findet Geißklee oder Alpen-Johannisbeere, auch Tiere, die das trockene und warme Klima am Südhang des Keilsteins zu schätzen wissen. Einige besondere Felsen sind als Geotope extra geschützt.
Dann wandern wir weiter hinab und durch Tegernheim, am Rathaus der Gemeinde vorbei und zur Kirche Maria Verkündigung. Die denkmalgeschützte Kirche ist eine im Kern romanische Chorturmkirche. Der Chor stammt aus dem 12., der 28m hohe Wehrturm aus dem 13. Jahrhundert. Erweiterungen folgten später im barocken Stil.
Wir wandern in Tallage durch den Donaubogen, mit Wiesen, Feldern sowie Aue und Fluss. Am Donaustaufer Altwasser vorbei gelangen wir nach Donaustauf, das eine Burgruine aus der Entstehungszeit um 914-930 auf dem Burgberg sowie weitere Baudenkmäler besitzt. Die Burgruine, wir müssten einen Abstecher hinauf machen, erhebt sich auf rund 424m und der Burgberg ist als Geotop eingetragen, als markanter Härtling am Donaurandbruch. Die Ruine Donaustauf ist eine von 40 Burgen im Regensburger Land, die über Burgensteige miteinander verbunden sind. Der Donaustaufer Burgensteig misst 30km.
Unsere Wanderung führt durch den Fürstenpark an der Donau und wir kommen zur Wallfahrtskirche St. Salvator. Als die Burg Donaustauf belagert wurde, fand 1388 ein Hostienraub statt und dort wo heute die Kirche steht, wurde das Diebesgut wiedergefunden. Die gotische/spätgotische Kirche wurde 1430 erbaut und erhielt mit Wachsen der Wallfahrt Erweiterungen, 1843 wurde sie neuromanisch umgestaltet, so dass sie stilistisch besser zu Walhalla passt.
Davon können wir uns dann überzeugen. Bayernkönig Ludwig I. war Auftraggeber des „Götterpalastes“ an der Donau. Leo von Klenze war der Architekt, 1842 wurde die Walhalla eröffnet. Es finden sich 131 Büsten und 65 Gedenktafeln an Personen, Gruppen oder Taten in den heiligen Hallen, die als gedenkenswert eingestuft sind. Man kann sich eine ganze schöne Weile dort aufhalten und wird den Eindruck nicht los, etwas übersehen zu haben.
Nicht zu übersehen ist vom Walhallaplateau die Aussicht auf das Regensburger Donautal. Bei schönem Wetter schaut man in die Berge des vorderen Bayerischen Walds, bei Föhn gar bis in die Berchtesgadener Alpen. Rund 12km haben wir geschafft – das reicht noch nicht für die Ruhmeshalle, 7km liegen noch vor uns.
Am nordöstlichen Rand von Donaustauf wandern wir aufwärts durch den Wald und durch das Gebiet Föhrenschlag, wo wir auf die Hohe Linie treffen und zum Sender auf dem Keilberg zurückkehren.
Bildnachweis: Von Sabrina Mathies [CC BY-SA 4.0] via Wikimedia Commons
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