Walhalla, oder altnordisch Valhöll, ist der Ort, an dem die Gefallenen wohnen, der nordischen Mythologie nach jener, wo die tapferen Krieger ihre letzte Ruhestätte haben. Ist der Preis der Tapferkeit das ewige Leben? Wir können rund 8 Kilometer rund um den bemerkenswerten Ort Donaustauf mit Burgruine und Walhalla drüber nachdenken.
Das Ensemble Donaustauf mit Walhalla-Landschaft steht als Ganzes unter Denkmalschutz. Wir starten vom Walhalla-Parkplatz. Bayernkönig Ludwig I. war Auftraggeber der Ruhmeshalle an der Donau. Leo von Klenze war der Architekt, 1842 wurde die Walhalla eröffnet. Die nach antikem Vorbild gestaltete Halle steht im Bezug zur benachbarten christlichen Kirche St. Salvator und auch in Bezug zum deutschen Mittelalter mit den Resten der Burg.
Allesamt sind über einem Donaubogen erhaben zu sehen, der sich wie ein „blauer“ Faden als verbindendes Element durch Landschaft und Völker zieht. Ensemble und Standort machen diese Stätte in Donaustauf aus. Natürlich auch die rund 131 Büsten und 65 Gedenktafeln an Personen, Gruppen oder Taten, derer hier gedacht werden soll. Ein Ausflugsziel, das sich mehrfach lohnt, denn bei einem Mal wird man nicht alles sehen können und es können noch tote Helden-Taten hinzukommen.
Was bleibt, aber auch immer anders ist, je nach Wetter, ist die Aussicht vom Walhallaplateau auf das Regensburger Donautal. Bei schönem Wetter schaut man in die Berge des vorderen Bayerischen Walds, bei Föhn bis zu den Gipfeln der Berchtesgadener Alpen. Wir wandern dann im Uferbereich der Donau und kommen zum Fürstenpark.
Die Wallfahrtskirche St. Salvator wird per kleinem Abstecher unser nächstes Ziel – oder aber wir begnügen uns mit der Ansicht von unten. Als die Burg Donaustauf belagert wurde, fand 1388 ein Hostienraub statt. Als man die wiederfand, beschloss man an Ort und Stelle den Bau einer Kapelle, die heranwuchs. Die gotische/spätgotische Kirche wurde 1430 erbaut und erhielt mit Wachsen der Wallfahrt Erweiterungen, 1843 wurde sie neuromanisch umgestaltet, so dass sie stilistisch besser zu Walhalla passt.
Zwei Besonderheiten haben wir dann zu erklimmen, wenn wir uns auf den Burgberg machen, der als „Härtling am Donaurandbruch“ als Geotop geschützt ist. Die Burgruine Donaustauf aus der Entstehungszeit um 914-930 hat als älteste Teile Mauern aus der Zeit um 1060 zu bieten. Man sieht Reste von Tor mit Torturm, Teile der Kernburg und eines Rundturms, ein Stück Palas und etwas von der Burgkapelle. Die Burg verfiel im 17. Jahrhundert und wurde zum Teil auch als Steinbruch verwendet. Sie ist eine von 40 Burgen im Regensburger Land, die über Burgensteige miteinander verbunden sind. Der Donaustaufer Burgensteig misst 30km. Wer mag, macht noch einen Abstecher zur Kirche St. Michael (1724), mit mittelalterlichem Turm.
Die Wanderung führt uns gen Norden und wir machen einen Waldbogen, haben nach rund 4,8km mit 492m den höchsten Punkt erreicht, wandern mit weiterer Waldbegleitung wieder ins Donautal hinab und gelangen zum Parkplatz Walhalla zurück.
Bildnachweis: Von Sabrina Mathies [CC BY-SA 4.0] via Wikimedia Commons
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