Gschnitztaler Hüttentour

Diese Rundwanderung ist für sehr ambitionierte und auch erfahrene Bergwanderer, die ca. 65km ab Steinach am Brenner innerhalb von 7 Tagen und Etappen erkunden wollen. Steinach am Brenner liegt ungefähr 20km südöstlich von Innsbruck, hier mündet das Gschnitztal ins Wipptal, die Gemeinde liegt zwischen den Gipfeln der Tuxer und Stubaier Alpen. 5.000 Höhenmeter kommen auf der Runde in die Stubaier Alpen zusammen. Weitere Wanderhighlights: das imposante Tribulaungebirge, der Stubaier Höhenweg, viele Gipfel und Ausblicke.

Übernachtungen wären zu planen: Trunahütte – Tribulaunhaus - Bremer Hütte - Innsbrucker Hütte - Padasterjochhaus - Blaser Hütte. Weitere Optionen wären Abkürzungen, denn jede Hütte ist vom Gschnitztal aus zu erreichen.

Start ist an der Mittelstation der Bergeralmbahn bei Steinach am Brenner. Hier steigt auch die Bahn zum Nösslachjoch und Hoher Turm auf. Die 1. Etappe führt zur Trunahütte und misst etwas über 7km. Dabei trifft man unterwegs auf die Gerichtsherrnalm. Per Waldsteige wandern wir bergwärts, haben Wald und alpine Bergflora um uns. Vor der Querung des Fallzambaches führt ein Forstweg weiter. Zur Trunahütte geht es dann etwas abwärts.

Etappe 2 bringt uns über ca. 10km zum Tribulaunhaus auf 2.064m. Auf dieser schwierigen Etappe wandern wir einen Güterweg gen Süden, auf einem Steig zum Trunajoch oberhalb des Lichtsees. Gen Westen wandern wir auf einem Grat und treffen auf den Tiroler Höhenweg. Höchster Punkt ist bei 2.540m das Gstreinjöchl. Absteigend federn wir zur Übernachtung im Tribulaunhaus.

Ein Stück seilversicherter Weg bringt der 3. Tag, der führt vom Tribulaunhaus zur Bremer Hütte in den Stubaier Alpen und benötigt ca. 10km. Der höchste Punkt des Tages ist bereits nach 3km erreicht. Hier sind wir in der bergig kargen Landschaft nah an der Pflerscher Scharte, an der Grenze zu Italien. Bei der Bremer Hütte ist der Simmingbach und um sie herum bauen sich die Inneren und Äußeren Wetterspitzen auf.

Etappe 4 beinhaltet erneut um die 10km, auch ein Stück Seilversicherung, und wird mit rund 6 Stunden veranschlagt. Vom Ende des Gschnitztals wandern wir gen Norden und mit dem Stubaier Höhenweg am Lautersee vorbei ins Plattental. Dann stapfen wir den Steig zur Pramarnspitze (2.511m) hinauf. Das war aber noch nicht der höchste Punkt, der liegt auf dem weiteren Abschnitt zur Innsbrucker Hütte am Pinnisjoch. Schaut man gen Westen, türmt sich der Habicht mit seinen 3.277m auf. Gen Osten ist die Kalkwand mit 2.564m.

Der 5. Tag hat es erneut in sich, vielleicht noch mehr, weil 12km und 8 Stunden Wanderung auf dem Plan zum Padasterjochhaus stehen. Wir wandern über die Gemeindegrenzen von Gschnitz und Neustift im Stubaital. Wir kommen durch das Pinnistal mit dem Pinnisbach zur Karalm. Abwärts geht’s gen Norden mit dem Pinnisweg zur Pinnisalm auf 1.560m. Wir begleiten den Bachlauf und geraten schließlich zum Rohrauersteig. Aufwärts geht’s für gut 3km durch die Widdersgrube zur Hammerscharte und dann runter zum Padasterjochhaus (2.232m).

Gegen die letzten Tage und Etappen ist der 6. Wandertag mit knapp 8km schon etwas entspannter, wenngleich er einige Gipfel parat hat. Es geht nämlich in die Flanke der Wasenwand, am Roten Kopf lang, zur Kesselspitze mit 2.720m, leicht absteigend wandern wir durch die Bergflora zum Kalbenjoch (2.226m) und den Steig zur Peilspitze (2.329m). Dann sind es noch 1,5km bis zur Blaser Hütte am Fuße des Blasergipfels.

„Und am 7. Tag sollst du ruh’n“ – so ist es heuer nicht ganz, aber schon fast gemütlich, weil mittelschwierig. Von 2.182m rutschen wir zur Talstation der Bergeralmbahn, innerhalb von rund 3 Stunden oder auch etwas länger, denn auch runterlaufen verlangt dem Körper etwas ab. Wir erfreuen uns dabei an blumigen Almwiesen und des erfrischenden Tanns.

Bildnachweis: Von Simon Legner [CC BY-SA 4.0] via Wikimedia Commons