Wirft man einen Blick auf die Länge, scheint sich der Rundweg erst einmal nicht zu lohnen. Seine Stärken liegen hingegen in den am Pfad befindlichen Sehenswürdigkeiten – denn von der nordrhein-westfälischen Stadt Halle brechen wir in die Tiefen des Teutoburger Walds auf. Neben seiner natürlichen Pracht hat dieser ebenso einige geschichtliche Zeugnisse zu bieten und lädt zu eigenen Erkundungen ein. Die nur circa fünfeinhalb Kilometer kann die Route außerdem mit kurzen steilen Aufstiegen wettmachen.
Das Wanderschuhwerk sollte also trotzdem geschnürt und angelegt werden, bevor es losgeht. Proviant gehört ebenfalls in den Rucksack; anschließend lässt sich die Anreise entweder mit öffentlichen Verkehrsmitteln bewältigen oder der Pkw am Wanderparkplatz Drachenwiese abstellen. Anschließend hilft die Beschilderung dabei, sich nicht wie einst die Römer im Dickicht zu verirren.
Dieses möchten wir ebenso nicht unmittelbar betreten, sondern bewegen uns zunächst an seinem Rand entlang. Vor allem, weil uns dort die mehrere alte Waldgrabstätten begegnen, die eine kleine Oase für Liebhaber von Lost Places bilden. Bis in die Antike reicht die Anlage zwar nicht zurück, aber die oft von der Natur zurückeroberten Grabsteine halten reichlich Erkundungspotential bereit. Sie entstammen zum großen Teil dem 19. Jahrhundert, als Familien hier lebten und sich privat begraben ließen.
Im darauf folgenden Abschnitt können sich Ausflügler gedanklich zurücklehnen, während sie durch den dichten Wald schreiten. Einen anderen Anblick zwischendurch schafft ein Steinbruch, welcher unter Naturschutz steht, und zuweilen lichtet sich das Meer aus Bäumen, um uns einen Ausblick übers Land zu eröffnen. Wir erreichen Höhen bis über 200 Meter.
Einen Abschluss mit Panorama präsentiert letztendlich die sogenannte Kaffeemühle. Dabei handelt es sich nicht um eine echte Mahlvorrichtung, was bei ihrer Größe auch schwierig werden könnte. Das Gebäude, welches eine Art Türmchen darstellt, weist jedoch Ähnlichkeit mit einer Kaffeemühle im Riesenformat auf und wurde einst von einem Händler des „Schwarzen Goldes“ errichten lassen. Wer die Thermoskanne einpackt, kann sich auf jeden Fall mit einem warmen Tässchen belohnen.
Bildnachweis: Von Hagar66 [CC BY-SA 3.0] via Wikimedia Commons
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