Hamburger Landschaftsachse Volkspark

Die 11. Landschaftsachse der Hansestadt Hamburg trägt im Titel diesmal auch den Ort, wo der markierte Teil des Tracks hinführt: Volkspark. Der Altonaer Volkspark in Bahrenfeld ist Hamburgs größter öffentlicher Park. Er steht unter Denkmalschutz und wurde 1920 fertig. Das bekannte Stadion konnte 1925 ins Spiel kommen. Wer Ruhe schätzt, sollte einen spielfreien Tag wählen.

Diese Strecke startet in den sehenswerten Wallanlagen, in St. Pauli zwischen Holstenwall und Sievekingplatz. In der näheren Umgebung finden sich Landgericht, Oberlandesgericht und Strafgericht. Die Hamburger Wallanlagen stammen aus dem ersten Viertel des 17. Jahrhunderts. Die Wallanlagen heute teilen sich in Kleine – und Große Wallanlagen und den Alten Botanischen Garten. Die Wallanlagen zwischen Millerntor und Dammtor heißen Planten un Blomen. Zwischen Millerntor und Stintfang ist der Alte Elbpark. Wir sind am Start in der Großen Wallanlage beim Kaiser Wilhelm auf dem Pferd und beim Landgericht.

Die Wanderung wird uns durch dichte und dennoch grüne Quartiere bringen, gen Nordwesten. Nichts ist so verlässlich wie der Wandel, würde hier passen, denn einige Stadträume verändern sich. Wir folgen der Feldstraße, mit Blick auf den Feldstraßenbunker, und Neuer Kamp, queren die B4 und sind im Arrivati Park. Wir schlagen einen Haken zur Friedenskirche in St. Pauli. Die neoromanische evangelische Backsteinkirche (1895) wurde nach Kriegszerstörungen verändert wieder aufgebaut.

Wir kommen nach weiteren Wohnstraßen in den Emil-Wendt-Park (NS-Widerstandskämpfer), der früher nach dem Antifaschisten Walter Möller benannt war, im Grünzug von Neu-Altona, als kleines Grünidyll im rauschenden Verkehr. Der Park wurde durch Bürgerbeteiligung aufgefrischt. Gen Norden kommen wir ins nächste Parkgrün, dem Wohlers-Park, der früher Norderfriedhof war und 1979 umgewidmet wurde.

Dann sehen wir die Kirche St. Johannis Altona im Stil der Neugotik, 1873 errichtet. Über die Max-Brauer-Allee gelangen wir in den Bertha-von-Suttner-Park und zur neoromanischen und in den 1950ern wieder aufgebauten Christuskirche in Altona-Nord. Als nächstes passieren wir die Verkehrsader mit Bahn, Stresemannstraße und Alsemannstraße. Nächster Halt=nächster Park: Alsenpark. Dann wandern wir an Sportplätzen vorbei, kommen nach der Gleispassage zum Friedhof Diebsteich, durch Kleingärten, weitere Friedhöfe sind Bornkamp und Holstenkamp, die sich mit Kleingärten abwechseln. Nächster Park: Lutherpark mit Lutherkirche. Hier sind wir bergauf gewandert. Der Lutherpark war früher der Bahrenfelder Stadtpark und seinerzeit eine der ersten öffentlichen Grünanlagen von Altona. 1910 wurde auf der „Schönen Aussicht“ die Lutherkirche gebaut.

Auf der Lutherhöhe queren wir per Brücke die A7 und kommen durch Kleingärten und den Schulgarten in den Altonaer Volkspark mit seiner bewaldeten Landschaft, den Spielmöglichkeiten und dem ältesten Dahliengarten Europas. Liegewiesen, Rabatte, Rosengarten, Waldbühne, Minigolf und anderes finden sich in dem 1914 gegründeten Park auf rund 205ha Fläche.

Die Landschaftsachse lädt zum Weiterwandern ein und zwar: in den Bornpark und die Osdorfer Feldmark mit Pferdeweiden und Ackern, ins NSG Schnaakenmoor und zum Wildgehege Klövensteen.

Bildnachweis: Von Minderbinder [CC BY-SA 4.0] via Wikimedia Commons