Schmied, Müller, Bäcker: Das sind Berufe, die es schon seit Hunderten von Jahren gibt. Und diesen Handwerksberufen geht der Ennepetaler Handwerkerweg auf die Spur, wenn er auf seinem gut 16km langen Rundkurs eine Mühle, eine Landbäckerei, ein Hammerwerk und ein Bergwerk ansteuert. Startpunkt ist Voerde, der größte Stadtteil von Ennepetal. Von hier geht es am Kirmesplatz los. Der Handwerkerweg ist nicht einzeln ausgeschildert, daher ist die Mitnahme eines GPS-Geräts zu empfehlen.
Vom Kirmesplatz geht es ein kurzes Stück über die Hagener Straße, um dann rechts in die Feldstraße in den Wald abzubiegen. Hinter DORMA, dem größten Arbeitgeber in Ennepetal, muss man noch einmal die Straße nach Breckerfeld passieren und dann ist man in der Natur. Es geht zum Bilsteiner Berg (317m).
Am Bilsteiner Berg wurde bereits vor 1600 mit Hilfe kleiner Schachtanlagen im Tagebau Eisenerz gewonnen. Um 1790 lebte der Erzbergbau wieder auf. 1825 wurde das Eisensteinbergwerk am Bilsteiner Berg an den heimischen Industriepionier Friedrich Harkort verliehen, der das hier geförderte Erz für seinen 1826 eingerichteten Hochofen auf der Burg in Wetter, dem ersten im gesamten Ruhrgebiet, verwandte. Die Abbautätigkeit im Bilsteiner Berg endete 1919. Zu sehen sind von dieser historischen Anlage heute noch drei Stollenmundlöcher und bauliche Relikte der Erzaufbereitung.
Jetzt ist der Handwerkerweg im Tal der Ennepe und folgt dieser flussaufwärts zu einem Stauweiher bei Peddenöde. Nach Querung der Ennepe erreichen wir den Krenzer Hammer. Die historische Werkzeugfabrik ist die letzte von einst fast fünfzig Freiformschmieden in Ennepetal. Noch heute werden auf den gut hundert Jahre alten Produktionsanlagen Spezialwerkzeuge für unterschiedliche Berufsgruppen hergestellt. Für Interessierte werden Führungen angeboten, bei denen man auch selbst auf dem Schmiedestuhl sitzen und ein eigenes Schmiedestück herstellen kann. Das geht natürlich nur nach vorheriger Anmeldung mit Terminabsprache.
Der Handwerkerweg folgt weiter dem Siepenbach, der bei Peddenöde in die Ennepe mündet und steuert die Finkenberger Mühle an. Am Nordhang des Dörner Bergs (362m) fließt der Schwarzenbruch Bach dem Siepenbach zu. Hier liegt die Finkenberger Mühle, die 1860-61 erbaut wurde und bei ihrer Schließung 1964 die letzte Mühle im Umkreis war, die noch mit Wasser kraft betrieben wurde. Davon zeugt noch heute der malerische Mühlteich vor dem Gebäude. Eine Besichtigung der Mühle mit technischer Führung ist möglich – aber auch hier gilt: Vorher einen Termin ausmachen.
Weiter geht es auf dem Handwerkerweg zur Landbäckerei Kritzler, ein Familienbetrieb, der 1891 gegründet wurde und noch heute einige traditionelle Backwaren anbietet. Bis 1925 mahlte sie Landbäckerei das Korn selbst mit einer eigenen Wassermühle und war sozusagen eine Art Kombibetrieb. Seitdem konzentriert man sich ganz aufs Backen – z.B. von Zwiebel- und Malzbrot, Rosinenstuten und Flammkuchen.
Das letzte Wegstück auf dem Ennepetaler Handwerkerweg führt uns zur Hasper Talsperre, wo man noch einmal die wunderschöne Ruhe und Natur genießen kann. Dann geht es zurück zum Kirmesplatz in Voerde, dem Startpunkt unserer Wanderung.
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