Der Harzer Försterstieg lädt Wanderer zu einer urtypischen Tour durch die Harzer Naturlandschaft ein. Dabei präsentiert sich die schroffe Felslandschaft in einem reizvollen Kontrast zu den üppigen, nahezu unberührten Wäldern. Interessierte können außerdem den historischen Spuren des Bergbaus in der Region folgen oder die Gepflogenheiten zu Wassernutzung, Wasserschutz und Holznutzung beobachten.
Beim Harzer Försterstieg handelt es sich um einen relativ neuen Weitwanderweg, der Naturfreunden die markante Landschaft des Naturparks Harz in Niedersachsen näherbringt. Die Strecke umfasst eine Gesamtlänge von 60 Kilometern. Diese können bequem in vier Tagesetappen bewältigt werden. Je nach Kondition und Vorliebe ist es jedoch ebenso möglich, eigene Streckenabschnitte zu bestimmen.
Der Harzer Försterstieg beginnt in der historischen Kaiserstadt Goslar. Alleine hier lohnt sich ein längerer Aufenthalt, denn die Altstadt, die zusammen mit dem Goslarer Rammelsberg 1992 zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt wurde, besteht aus zahlreichen, hervorragend erhaltenen Gebäuden. Jedes von ihnen repräsentiert mittelalterliche Baukunst. So ist die rund 1000 Jahre alte Kaiserpfalz Goslar ein echtes Highlight. Aber auch das alte Rathaus und der historische Marktplatz sind absolut sehenswert.
Die Wanderroute beinhaltet auch drei wichtige Talsperren des Westharzes. Die erste passieren wir bereits zu Beginn der Wanderung, wenn wir von Goslar nach Wolfshagen wandern: Die Granetalsperre ist die jüngste Trinkwassertalsperre im Harz und umfasst eine Länge von etwa drei Kilometern. Entlang der Talsperre und auf einem reizvollen Naturpfad geht es im Folgenden nach Wolfshagen.
Die Wanderung führt weiter nach Langelsheim. Danach wartet der nächste Stausee auf den Wanderer: Die Innerstetalsperre dient sowohl der Wasserstandsregulierung, als auch der Energieerzeugung und der Trinkwassergewinnung. Besonders interessant ist der Überlauftrichter anzusehen.
Nun wird die Wanderung auf dem Steilelieth-Weg fortgesetzt. Dieser führt bergauf in den Oberharz zum Aussichtsturm Kuckholzklippe. Von hier oben präsentiert sich eine sagenhafte Aussicht auf den Innerste-Stausee und den Hochharz mit seinem Brockenmassiv. Dieser Ausblick sollte unbedingt genossen werden, ehe die Wanderung in Richtung Lautenthal fortgesetzt wird. Ein Abstecher zu diesem Bergbauort lohnt, um dem Bergwerksmuseum einen Besuch abzustatten, auf dem geologischen Lehrpfad zu wandern oder den Bergbau-Lehrpfad mit Schwermetallrasen unterhalb des Maaßner Gaipels zu besuchen.
Weiter führt der Weg über die Orte Wildemann und Bad Grund zu den Hochflächen um Clausthal-Zellerfeld. Dichte Waldbestände bieten hier reizvolle Naturerlebnisse. Dazu gibt es immer wieder Aussichtspunkte auf dem Weg, die den Wanderer mit großartigen Ausblicken überraschen. Vorbei an Buntenbock und Lehrbach passieren wir die Sösetalsperre, ehe das Ziel Riefensbeek-Kamschlacken bei Osterode erreicht wird.
Bildnachweis: Von Thomas Binder [CC BY-SA 4.0] via Wikimedia Commons
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