Spreewiese (nicht zu verwechseln mit dem Spreewald, der ein Stück weiter nördlich liegt) ist ein beschauliches Örtchen am gleichnamigen Fluss, das in eine wasserreiche Wiesen- und Feldlandschaft eingebettet ist. Eine Wanderung durch das relativ ebene Areal eignet sich gut zum Abschalten. Auf unserem Weg liegen darüber hinaus eine Reihe von Siedlungen, die Besucher mit der sorbischen Kultur bekannt machen.
Starten wollen wir bei Guttau, südlich des Dorfteichs, da sich hier ein Wanderparkplatz befindet sowie der Ausgangspunkt eines Naturlehrpfads. Dieser geleitet uns nördlich durch das von Wald und Wasser bevölkerte Gebiet der Guttauer Teiche (Teichgruppe Guttau). Neben der vorherrschenden Ruhe erhalten Spaziergänger einen umfassenden Einblick in die Flora und Fauna, wofür es sich lohnt, die Augen offenzuhalten. Ein Beobachtungsturm hilft zusätzlich dabei.
Anschließend besteht in Malschwitz-Wartha die Möglichkeit, sich weiter über das UNESCO Biosphärenreservat Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft zu informieren, im Haus der tausend Teiche. Die Ausstellung ist umfangreich und das Gelände, ein ehemaliges Rittergut, ebenfalls besonders. Während wir unsere Runde fortsetzen, lernen wir die Region allerdings sowieso näher kennen. Westlich geht es an einem Naturschutzacker und Lömischau vorbei, wir wandeln an der Spree und dem Pschidockengraben.
Inmitten des Park- und Ziegeleiteichs führt der Pfad nach Spreewiese hinein. Am hiesigen Schloss Spreewiese lohnt sich eine kleine kulturelle sowie Essenspause. Das große Anwesen geht, wie die komplette Siedlung, auf ein Rittergut aus dem 15. Jahrhundert zurück.
Vielleicht waren auch deren Besitzer einst auf der folgenden Strecke nach Klix unterwegs, durch eine hübsche Kulisse aus Mühlgraben und ausgedehnten Weiden. Darauf lässt sich im Gasthof Klix „ritterlich-deftig“ speisen, die Pfarrkirche ist nicht nur für Pilgerer einen Blick wert. Klix zählt wie Spreewiese zur Gemeinde Großdubrau.
Eine Feld- und Wiesenidylle verleitet abermals zur inneren Einkehr, bis man über die Brösaer Dorfstraße nördlich auf Guttau zuläuft. Dort kann der Tag ebenso mit einem kräftigen Mahl im Gasthof abgeschlossen werden, in der Evangelischen Kirche dagegen dürfen Christen ihren Glauben nähren. Danach wird der Ausgangspunkt schnell wieder erreicht.
Bildnachweis: Von J.-H. Janßen [CC BY-SA 4.0] via Wikimedia Commons