Die Stadt Heideck in Franken lädt nicht allein mit kulinarischen Verlockungen auf einen Besuch. Wer sich für den Ausflug entscheidet, kann zudem eine Reise durch die Vergangenheit erleben – insbesondere durchs Mittelalter. Auf dem sogenannten Burgenweg erwartet uns ein chronologisch angelegter Überblick der Entwicklung zweier Befestigungsanlagen, eingebettet in eine Wanderung über rund 16 Kilometer. Dafür lohnt es sich vor allem, Zeit mitzubringen, auch wenn sich die Schwierigkeit in Grenzen hält.
Im Gegensatz zu körperlicher Anstrengung motivieren nämlich die Jahrhunderte alten Bauwerken zum Verweilen und Eintauchen ins Geflecht der Zeit. Teilweise sind sie von einem nicht weniger verschlungenen Dickicht umgeben, das sich seinen Raum zurückholen möchte. Der Start empfiehlt sich vom Festplatz in Heideck, der in den öffentlichen Verkehrsmitteln oder im Auto erreichbar ist.
Obwohl der Ausgangspunkt im Grunde frei wählbar ist, wird so die Entwicklung der Bauten nachgezeichnet. Dafür gilt es, dem GPS-Track gegen den Uhrzeigersinn zu folgen bzw. der Markierung (blau-weiß-rot) nach Westen. Zur Stärkung zwischendurch empfiehlt sich etwas Verpflegung.
Über die einst stolz in der Gegend thronenden Festungen sowie weitere Details der Geschichte werden wir auf Tafeln am Wegesrand informiert. Da die Gebäude selbst heute nur noch in Teilen erhalten sind, ist das deutlich von Vorteil. Die Burg Altenheideck zum Beispiel verlangt Fantasie und Illustrationen, um sich das ehemalige Erscheinungsbild vorzustellen. Zugutehalten lässt sich ihr allerdings, dass sie schon seit im zwölften Jahrhundert erbaut wurde.
Nach weiteren Kilometern durch Wiesen, Wald und Felder empfängt uns auf dem Schlossberg der frühere Standort des nächsten Burgstalls. Leider hat ihn der Zahn der Zeit ebenfalls komplett verschlungen. Erhalten geblieben ist indes der Ausblick übers Umland und die Möglichkeit für eine zünftige Brotzeit aus dem Rucksack. Auf dem Gras bietet sich ein Picknick an.
Wen die wenigen Überreste der hiesigen „Gemäuer“ enttäuschen, wird am Ende im heimatkundlichen Museum mit Ausgrabungsstücken entschädigt. Außerdem locken in Heideck noch immer Gaststätten auf eine traditionelle, deftige Mahlzeit.
Bildnachweis: Von Sven-121 [CC0] via Wikimedia Commons
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