Heute schauen wir uns den Süden von Heppenheim genauer an, mit der Weinlage Heppenheimer Eckweg und dem Bruchsee, an dessen Ufer Kliniken angrenzen. Wir wandern ein Stück mit dem Bombach, umrunden den Essigkamm (231m), einen Friedhof und sehen Neubau im Altbau.
Wir parken am nördlichen Ufer des Bruchsees. Der Bruchsee ist ein 11ha großer Baggersee, entstand 1967 durch Abbau von Moorerde, auch Kies für den Bau der A5 wurde geschöpft. 650 x 210m misst der Bruchsee ca. und lädt zur Naherholung ein. Kein Wunder, dass sich ein Hotel findet, Kliniken anrainen und Boote anlegen. Im Süden des Areals war zum Glück auch noch Platz für ein Röhrichtgebiet namens: Das hintere Bruch. Auch ein Vogelpark liegt am Südende.
Wir erwandern uns das Westufer, kommen zum Vogelpark Heppenheim, biegen auf den Bruchspitzweg, rechts ist das Feuchtgebiet. Wenn wir die Ludwigstraße queren, sehen wir rechterhand die Odenwald-Quelle, ein Sprudelbetrieb. Schon sind wir im Rebensprudelgebiet, dem Heppenheimer Eckweg. Wie die Anbaufläche, so der Wanderweg.
Der Heppenheimer Eckweg im Anbaugebiet Hessische Bergstraße erzeugt Chardonnay, Grauen Burgunder, Riesling, Goldmuskateller, Spätburgunder, Rosé – von trocken bis lieblich, alles dabei und wir erfahren von Rotem Riesling, einem Weißwein einer alten Sorte, die neu entdeckt wurde. Aus Trauben mit roter Haut keltert weißer Wein.
Wir treffen auf den Bombach und wandern seiner Quelle entgegen, also aufwärts. Sagen ranken sich um das wilde Bombachtal und eine Ecke heißt Teufelstrappe. Da hat der Gehörnte höchstselbst auf der Flucht seinen Hufabdruck hinterlassen. Der Bombachgeist setzt sich ungebetenen Holzsammlern auf den Rücken, es gab einen Wegelagerer, der wild mit dem Messer herumfuchtelte und andere verwunschene Geschichten.
Wir verlassen den Bombach und kommen nahe einer Schutzhütte bei der Arnoldseiche vorbei, sind in der Höhenlage der Wanderung und bleiben obenauf mit Waldbegleitung. Sobald es wieder merklicher bergab geht, naht das Weinanbaugebiet und man findet Schutz in der Essigkammhütte. Essigkamm heißt dann auch die Höhe von 231m, um die wir als nächstes wandern.
Uns empfängt Bebauung und wir queren die Straße Erbacher Tal (L3120). In einer Spitze umrunden wir den Friedhof und gelangen auf den Eckweg zurück. Am Rande einer ausgedehnten Liegenschaft ist das Café am Eckweg. Die genannte Liegenschaft wurde 1866 als „Großherzogliche Landesirrenanstalt Heppenheim“ im Stil des Klassizismus errichtet. Zuletzt nutzte die Vitos-Klinik die Gebäude und die werden nun zu Eigentumswohnungen, unter Berücksichtigung des Denkmalschutzes. Mit Weinlagen und Bruchsee lassen wir die Runde ausklingen.
Bildnachweis: Von Demidow [CC BY-SA 4.0] via Wikimedia Commons
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