Das wird eine hübsche und überschaubare Wanderung, bei der man sich quasi nicht verlaufen kann. Wir drehen eine Runde über die Herreninsel im Chiemsee. Den kürzesten Weg über das Wasser hat man von Norden durch die Mühlner Bucht, auch von Gstadt oder Prien ist es nicht weit.
Wir kommen dann direkt beim Startpunkt der Herrenchiemsee-Runde an und werden gegen den Uhrzeiger gehen und genügend Zeit haben, die Sehenswürdigkeiten Schloss Herrenchiemsee, die Parkanlagen, St. Maria und das Chorherrenstift anzusehen. Auf Herrenchiemsee wurde Geschichte geschrieben. Nämlich Grundgesetz-Geschichte.
Im sogenannten Alten Schloss tagte im August 1948 der Verfassungskonvent zur Vorbereitung des Grundgesetzes der BRD – die Gruppe wurde auch als Herrenchiemsee-Runde bezeichnet. Im Alten Schloss findet sich eine Ausstellung aus dieser bewegten Zeit.
Das Alte Schloss geht zurück auf das Kloster Herrenchiemsee, ein einstiges Stift der Augustiner-Chorherren. Die Klostergründung geht auf das 7. Jahrhundert zurück. Bis ins 12. Jahrhundert war es Benediktinerkloster. Es gab auch einen Dom, der nach der Privatisierung in Teilen abgetragen worden ist. Noch immer aber kann man die barocke Pracht bewundern. Ein Prunkstück ist der Kaisersaal. Inmitten der Anlage ist der Rosengarten, davor der Platanensaal.
Die St. Maria Kirche war für die Laien der Klosterpfarrei errichtet worden. Sie folgt dem Stil der Spätgotik und wurde 1469 geweiht. Wir gehen nach der Beschau um die Huberwiese herum. Man könnte auch eine Kutschfahrt über die Herreninsel unternehmen.
Wir kommen zum Neuen Schloss. Eine prächtige Anlage, deren Erbauer als der Märchenkönig Ludwig II. bekannt wurde. Vorbild war das Schloss Versailles. Der Märchenkönig hatte aber nicht mehr viel davon, er verstarb noch vor der Vollendung 1886. Das Schloss: dreigeschossig, hufeisenförmig, 23 Mittelachsen, jeweils 18 Seitenachsen, Ehrenhof, Auffahrtsallee, Marmorbrunnen und andere, auch Rohbauten sind vorhanden. Im Schloss ist das Ludwig II. Museum. Das alles muss man gesehen haben!
Wir erholen uns von der Fülle und wandern durch ein Wäldchen zur Ottos Ruh, die nahe einer keltischen Ringwallanlage als Aussichtspunkt zu finden ist – mit Blick über einen Uferbereich und den Chiemsee. Entlang einer Steinwand geht es gen Osten und zu Pauls Ruh. Wir schließen die Runde über den Neptunshügel und sind wieder beim Anleger.
Bildnachweis: Von GiorgiaStern [CC BY-SA 3.0 de], via Wikimedia Commons
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