Südwestlich von Bad Laasphe im Hesselbachtal liegt das Dorf Hesselbach im Schatten des Spreitzkopfs (627m) an der Landesgrenze zu Hessen. Hesselbach und der Nachbarort Fischelbach sind die am weitesten südlich gelegenen Ortschaften im Wittgensteiner Bergland. Hesselbach dürfte eine der ältesten Ansiedlungen im Wittgensteiner Bergland sein, denn schon für 802 finden sich Hinweise im Zusammenhang mit einer Schenkung an das Kloster Fulda.
Deutlich älter noch ist die ehemalige Hesselbacher Wallburg auf dem Burgberg (563m), die zwischen Hesselbach und Fischelbach liegt. Die ovale Anlage ist rund 250m lang und 120m breit und war ehemals durch mehrere Sperren und Gräben gesichert. Sie wird auf die La-Tène-Zeit (5.-1. Jahrhundert vor Christus) datiert und wurde vermutlich von den Kelten oder den Germanen erbaut und als klassische Fliehburg genutzt.
Abgesehen von der historischen Bedeutung bietet der Burgberg aber auch einen wunderschönen Ausblick über das Hesselbachtal und lohnt allein schon dafür den Aufstieg.
Macht man von hier einen Abstecher nach Fischelbach, kann man sich die sehenswerte Fischelbacher Kirche aus dem Jahr 1309 anschauen. Sie gilt im ganzen Wittgensteiner Land als eine der ältesten und auch schönsten Kirchen. Ende des 18. Jahrhunderts wurde die ursprüngliche Kirche teilweise neu gebaut, dabei übernahmen die Baumeister aber wesentliche die Grundfläche des Vorgängerbaus und auch einen Teil des alten Turms. Der Turm erhielt bei diesem Umbau den für das Barock typischen dreifach gestuften Turmhelm. Um 1960 wurde die Kirche erneut renoviert und das Schiff verbreitert, was den Proportionen und damit der Optik der Kirche recht gut tat. Ein sehenswertes Detail ist auch das Orgelgehäuse, eines der ältesten in Wittgenstein.
Zur gleichen Kirchengemeinde gehört die Kapelle in Hesselbach, die Schätzungen zufolge in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts erbaut wurde. Sie hatte ursprünglich eine Grundfläche von nur 60qm, wurde aber Mitte der 1960er Jahre durch einen Querbau erweitert.
Wie alle Ortschaften im Wittgensteiner Bergland haben auch Hesselbach und Fischelbach viel Natur zu bieten. Aber es gibt nicht nur Wald und Wiesentäler. Rund um Fischelbach verteilen sich gleich drei ehemalige Stollen, die heute bedrohten Fledermausarten Zuflucht bieten: Mühlhelle, Eichert und Ziegenrain. Die ehemaligen Erzgänge sind heute fledermausgerecht vergittert, so dass nur die fliegenden, aber keine menschlichen Besucher hineinkommen. Fünf verschiedene Fledermausarten wurden in den Stollen bereits gesichtet.
In dem Winkel, den Fischelbach und Hesselbach bilden, bevor sie sich zur Banfe vereinigen, liegt noch ein weiteres natürliches Highlight: der Große Bohnstein. Dieser ausgeprägte, rund 100m hohe Steilhang mit seinen schroffen Felswänden steht wie die Fledermausstollen unter Naturschutz. Er bietet verschiedenen Flechten-Arten einen Lebensraum, den sie ansonsten in dieser Gegend kaum finden. Betreten darf man den Bohnstein zwar nicht, doch auch so bietet er einen eindrucksvollen Anblick.
Ein letztes sei noch erwähnt: Im Winter wird Hesselbach zum Skigebiet. Zwei Abfahrtshänge, Flutlichtanlage, Schlepplift und Beschneiungsanlage sorgen für so gute Wintersport-Bedingungen, dass die Einheimischen stolz vom „Hesselbacher Gletscher“ und dem Alpin Center Wittgenstein sprechen.
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