Hessen-Extratour Eschenburgpfad


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Wegweiser
Länge: 8.65km
Gehzeit: 02:20h
Anspruch: mittel
Wegzustand: gut
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Höhenprofil und Feedbacks (1)

Aussichtspunkte sind für Wanderer immer lohnende Ziele. Aus diesem Grund erfreut sich die Eschenburg (589m) als höchste Erhebung im unteren Dietzhölztal seit langem großer Beliebtheit. Eine Hessen-Extratour widmet sich diesem Thema und steuert vom Dillenburger Stadtteil Nanzenbach die Eschenburg an mit einem Rückweg durch das schöne Nanzenbach-Tal.

Die Eschenburg ist nicht nur als Berg bekannt. 1935-36 wurde auf der Spitze der Eschenburg ein Turm errichtet. Die 43m hohe Holzkonstruktion stand auf einem über sechs Meter starken aus Grünstein gemauertem Sockel. Vom Eschenburgturm soll man einen beeindruckenden Blick ins Umland gehabt haben.

Der Grund für die Errichtung dieses Turm auf der Eschenburg war eine Art Gedenkstätte für die Bergleute, die jahrein jahraus aus dem Dietzhölztal über die Höhe der Eschenburg in den Schelder Wald zu den Eisenerzgruben marschierten. Deshalb gab es kurz nach der Eröffnung des Eschenburgturms 1936 auch einen Appell, an dem immerhin 1.600 Bergleute aus der Region teilnahmen.

Da der Eschenburgturm kurzfristig als Funkstation im Zweiten Weltkrieg genutzt wurde, fiel er am 23. März 1945 einem Fliegerangriff zum Opfer. Die 285 Festmeter Holz, aus denen der Eschenburgturm gebaut war, brannten komplett nieder. Im Nachkriegsdeutschland wurde dann der Grünsteinsockel, der ein Bergbaumuseum enthielt, geschleift und die Steine als Material für den Wiederaufbau genutzt.

Heute erinnert ein Holzmodell an den großen Aussichtsturm und die Touristiker der Region sind sich einig, dass die Errichtung eines Nachfolgebaus sicherlich viele Wanderer anziehen könnte. Aber auch ohne Turm besteht seit dem Kyrill-Orkan 2007 eine gute Aussicht, da große Teile des Waldes eingebrochen sind.

Der Eschenburgpfad startet am Parkplatz am Friedhof in Nanzenbach. Hier ist auch ein Wanderportal – eine Informationsstation – eingerichtet. Der Eschenburgpfad wendet sich zunächst westlich in Richtung Oberberg (479m) und knickt hier nordwärts ab, um die Eschenburg zu erreichen.

Ab der Eschenburg mit ihrem beeindrucken Ausblick wendet sich die Rundwanderung westlich durch die Meerbachstannen zum Sportplatz Eiershausen bis kurz vor den Einstieg ins Schwarzbachtal. Der Eschenburgpfad führt jetzt wieder zurück ins Tal und biegt am Westhang des Appersbergs (525m) ab zum Ausgangspunkt der Tour in Nanzenbach.

Ein genauerer Blick auf Nanzenbach lohnt sich ebenfalls. Die obere Hauptstraße ist komplett denkmalgeschützt. Die Häuser wurden nach einem verheerenden Brand 1772, in dem alle Häuser bis auf die Kapelle und ein Haus zerstört wurden, nach Plänen des Dillenburger Baumeister Terlinden neu errichtet. Der Plan sah eine lange Hauptstraße mit kurzen Querstraßen vor. Die Fachwerkhäuser sollten mit dem Giebel zur Straße stehen und besitzen noch heute in der Regel den charakteristischen über eine Quertreppe erreichbaren giebelseitigen Eingang.

Die Akten des Wiesbadener Staatsarchives beschreiben diese Bauleistung als eine Meisterleistung der deutschen Baukunst des späten 18. Jahrhunderts. Beim Wiederaufbau wurde verstärkt auch auf Brandschutz geachtet. So wurden die neuen Häuserfundamente aus massivem Stein gebaut und die Dächer statt mit Stroh mit Schiefer gedeckt. Diese Bauweise machte sich 1883 bezahlt, als wiederum ein Feuer wütete. Im Gegensatz zum Brand von 1772 wurden diesmal nur 13 Wohnhäuser und 14 Opfer der Flammen.

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