Die 2009 eröffnete Haubergstour im Lahn-Dill-Bergland zählt mit einer Bewertung des Deutschen Wanderinstituts von 63 Punkten zu den Spitzenwanderwegen in Deutschland. Die Rundwanderung widmet sich der Haubergswirtschaft, die typisch ist für das Siegerland und das Dilltal.
Vor 2.500 Jahren begann in Europa ein neues Zeitalter: Der Rohstoff Eisen wurde als Werkstoff für Werkzeuge und Waffen entdeckt. Im Siegerland, wo die Eisenerzadern bis an die Oberfläche reichten, entwickelten sich schnell Siedlungen, um das Erz zu fördern und zu Eisen zu verarbeiten. Für die Verhüttung braucht man Temperaturen über 1.000 Grad, die sich nur durch Holzkohle erzielen ließen.
Die Kelten gewannen in Meilern Holzkohle, in dem sie die ursprünglichen Buchenhochwälder rodeten. Bald war die Region baumfrei, denn bis neue Buchen heranwuchsen, verging viel Zeit. Die Kelten verließen die Gegend und es dauerte 800 Jahre, bis die Region wieder komplett bewaldet war.
Jetzt kamen die Franken und sie stellten die Eisengewinnung schlauer an, weil sie auf Nachhaltigkeit setzten. Die Franken kultivierten einen Niederwald aus Eichen und Birken, der einzelnen Genossenschaften gehörte. Jeder Genossenschaftswald war in Parzellen eingeteilt – meistens zwanzig. Pro Jahr durfte nur eine Parzelle zur Verkohlung genutzt werden. Der Siegerländer Hauberg war geboren und hielt sich bis in 19. Jahrhundert als zentrale Form der Holzkohlegewinnung in einem der größten Erzbergbaugebiete während der Industrialisierung.
Die Haubergstour erkundet die Niederwälder, die heute noch von Haubergsgenossenschaften bewirtschaftet werden und startet im Haigerer Stadtteil Weidelbach am Dorfgemeinschaftshaus. Am Speckmann (526m) vorbei geht es in Ebersbachtal. Der Ebersbach ist ein kleiner Bach, der bei Ewersbach der Dietzhölze zufließt. Südlich des Sasenbergs (443m) steuert die Haubergstour auf Richtung Eibelshausen und Wissenbach zu, um dann am Bomberg (508m) vorbei zurück nach Weidelbach zu führen.
Die IVV-Wanderung durch das Dietzhölztal startet an der Mehrzweckhalle in Wissenbach. Von dort aus geht es durch den Ort auf direktem Wege hinab...
Herrliche Runde über Die Struth - das Plateau oberhalb von Manderbach, Stadtteil von Dillenburg, grenzt hier das Dietzhölzetal vom Roßbachtal ab....
In der Schweiz versteht man unter einem Gispel einen unruhigen, zappeligen Menschen. Kommt man ins oberhessische Dietzhölztal, dann kennt man hier...