Eingebettet zwischen Hochsauerland, Siegerland, Westerwald, Taunus und dem Marburger Bergland liegt das Lahn-Dill-Bergland im Herzen von Hessen. 2007 wurde das Gebiet als elfter Naturpark in Hessen ausgewiesen. Es erstreckt sich von Biedenkopf im Norden bis nach Wetzlar im Süden und von Dillenburg im Westen bis nach Gladenbach im Osten.
Mit Einrichtung des Naturparks Lahn-Dill-Bergland wurden zahlreiche Wanderwege nach neuesten Qualitätskriterien angelegt. Der wichtigste ist der Lahn-Dill-Bergland-Pfad, der über 88km von der Oranierstadt Dillenburg in die Elisabethstadt Marburg führt.
Weitere schöne Wanderungen wie der Eibacher Kuckucksweg, der Gladenbacher Bergland-Ring, die Lahnhöhen-Extratour oder der Hirzenhainer Höhenflug laden zum Ausflug ins Lahn-Dill-Bergland. Das sind die sieben schönsten Rundwandertouren im Lahn-Dill-Bergland.
Über die Haincher Höhe führt die Landesgrenze zwischen Hessen und Nordrhein-Westfalen, die das Siegerland vom Dietzhölztal trennt. Die 24km lange Dietzhölze entspringt an der Nordhöll (641m) bei Rittershausen und mündet auf 240m ü. NN bei Dillenburg in die Dill. Das Naherholungsgebiet Hammerweiher, das Forsthaus Dietzhölze, die evangelische Kirche in Ewersbach und der Höhenzug der Struth oberhalb von Frohnhausen und Eibelshausen zählen zu den markanten Ausflugszielen.
Östlich geht das Dietzhölztal in die Bottenhorner Hochfläche über, die von der Perf und dem ihr zufließenden Gansbach durchzogen wird. Die Wilhelmsteine an der Angelburg (609m), das Segelfliegerdorf Hirzenhain, das malerische Hörletal und die Ringwallanlage auf dem Daubhaus (552m) liegen auf der Hochfläche, die bereits zu großen Teilen zum Landkreis Marburg-Biedenkopf zählt.
Der Perf weiter folgend erreicht man den Breidenbacher Grund, eine Tallandschaft, die hinab zur Lahn führt. Bekanntestes Ausflugsziel im Breidenbacher Grund ist der Perfstausee, der 1993 angelegt wurde und für den Badebetrieb zugelassen ist. Oberhalb des Stausees liegt Breidenstein mit dem gleichnamigen Schloss. Am Südwestrand des Breidenbacher Grunds findet sich mit dem Silbersee ein wunderschönes Stück Natur, das an einem alten Steinbruch entstanden ist.
Bei Wallau mündet die Perf in die Lahn. Entlang des nördlichen Lahnufers liegt das Stadtgebiet von Biedenkopf, dem Zentrum des historischen Hinterlands. Im Schloss Biedenkopf informiert das Hinterlandmuseum über die Geschichte dieses Landstrichs. Der malerische Stadtkern von Biedenkopf ist allemal einen Ausflug wert. Im Norden von Biedenkopf erhebt sich die Sackpfeife (674m). Vom – leider verglasten – Aussichtsturm genießt man einen hervorragenden Ausblick über die Wittgensteiner Kammer und das Lahn-Dill-Bergland bis weit hinaus in den Taunus, auf das Knüllgebirge und den Vogelsberg.
Folgt man der Lahn flussabwärts liegt südlich das Dautphetal, das an den Damshäuser Kuppen mit dem Rimberg (498m) den Übergang zum Marburger Bergland markiert. Hier befindet sich ebenfalls ein Aussichtsturm mit schönem Panoramablick. Sehenswert sind aber auch die Martinskirche in Dautphe, die Wehrkirche in Buchenau und die in Kratzputztechnik gefertigten Fachwerkhäuser in Holzhausen.
Das Gladenbacher Bergland ist das grüne Herz des Lahn-Dill-Berglands und wird geprägt von der Salzböde, der Vers und der Aar. Rund um die beiden Städte Gladenbach und Bad Endbach finden sich zahlreiche Ausflugsziele und Sehenswürdigkeiten: die Kaffeemühlenkirche Frohnhausen, die Hufeisenkirche in Altenvers, Burg Hohensolms, der Höhenzug Zollbuche mit dem Aussichtsturm auf der Koppe (454m) und die kleinere Weidenhäuser Koppe (384m) – ebenfalls mit Aussichtspunkt – sind nur einige der spannenden Ziele im Gladenbacher Bergland.
Westlich schließt sich der Schelder Wald an, eine dünn besiedelte, dafür aber engmaschig durchwühlte Landschaft, in der über 2.000 Jahre lang Eisenerz abgebaut wurde. Auch der Königszug – die größte Eisenerzgrube Hessens – befand sich im Schelder Wald. Die Orte im unteren Scheldetal sind denn auch klassische Bergbaudörfer: Eibach, Niederscheld, Nanzenbach. Den Übergang zum Gladenbacher Bergland im Osten markiert das Siegbachtal mit dem Eisemrother Grund.
Südlich stößt der Schelder Wald bei Seelbach an die Aar, die den Übergang zur Hörre darstellt. An der Aar liegt mit dem Aartalsee eines der beliebtesten Naherholungsgebiet im Lahn-Dill-Bergland. Direkt an der Dill liegt Sinn, Sitz der ältesten aktiven Glockengießerei Deutschlands. Weiter südlich folgt die Wehrkapelle in Ehringshausen und das Schloss Werdorf, bevor schließlich bei Wetzlar Burg Hermannstein und die Einmündung der Dill in die Lahn erreicht ist, die hier unmittelbar zuvor das Freizeitgebiet Lahninsel umfließt.
Verkehrstechnisch ist das Lahn-Dill-Bergland durch die Autobahn A 45 gut angebunden, die direkt am Westrand des Naturparks verläuft und mit Abfahrten in Wetzlar, Ehringshausen, Herborn, Dillenburg und Haiger zahlreiche Einstiegspunkte ins Lahn-Dill-Bergland bietet. Von Herborn aus führt die Bundesstraße B 255 ins Gladenbacher Bergland, ab Dillenburg leitet die Bundesstraße B 253 hinauf nach Biedenkopf und bis zur Sackpfeife.
Südwestlich der Stadt Hatzfeld (Eder) im nordhessischen Landkreis Waldeck-Frankenberg, wollen wir heute eine schöne Route durch den Wald wandern....
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