Ulfenbach, Mühlgraben und Finkenbach beschließen sich, gemeinsam ein kurzes Stück zu bilden und fließen als Laxbach in den Neckar. Bei diesem Stelldichein sind wir nah dabei, mit Start beim Langbein-Museum und Rathaus von Hirschhorn mit der Burg Hirschhorn an einer engen Neckarschlaufe. Mal links, mal rechts des Finkenbachs wandern wir nach Unter- und Ober-Hainbrunn, meist durch Wald.
Carl Langbein (1816-1888), ein Hirschhorner Geschäftsmann und Wirt, hatte Sammelleidenschaft. Seine „Naturalien- und Alterthümer“-Sammlung ist eine Art „Wunderkammer“.
Hirschhorn beschreibt sich auch als „Perle im Neckartal“, mit Fluss und Romantik. Die wird auffällig von der hoch erhaben stehenden Burg Hirschhorn geliefert, von den Häuschen mit Fachwerk an Hang und auf der Stadtmauer unterstrichen. Die Burg entstand um 1260 und ist in sehr passablem Zustand, wurde nicht zerstört, sondern immer weiter ausgebaut. Würden wir jetzt die Anlage, wo auch ein Hotel zu finden ist, erkunden, bräuchten wir nicht mehr im Hellen loswandern.
Gegen den Lauf des Finkenbachs wandern wir in nördliche Richtung. Die rund 1,3km, bis sich die Runde öffnet, werden wir später wieder zurückgehen. Durch den Wald wandern wir aufwärts, dann abwärts, über die L3410, zum Hämmelsbacher Hof. An ihm vorbei geht’s im Auf und Ab nach Unter-Hainbrunn und Ober-Hainbrunn, dabei wandern wir ein Stück mit der Neckarstraße. Wer aufpasst sieht auch den kleinen Platz am Hain-Brunnen und erfährt, wie weit es von hier bis nach Südafrika ist.
Mit der Mühlstraße queren wir den Finkenbach und wandern schließlich mit seinem Lauf. Erst durch Wiesenauen, dann durch Wald geht’s auf, dann ab, Wald weicht, Finkenbachtal kommt näher, auch der Brombach. Darauf verweisen auch die Haltepunkte Brombacher Wasser, denen wir an der L3119 begegnen, der L3410 über den Finkenbach folgen. Kurz drauf schließt sich die Runde und wir nehmen Hirschhorn wieder in den Fokus.
Es ist noch hell und wir kümmern uns jetzt um die Burg Hirschhorn, die ehemalige Karmeliter-Klosterkirche Mariä Verkündigung (1406), die Stadttürme, Pfarrkirche mit Torturm, den Marktplatz, das Stauwehr mit Wasserkraftwerk. Auf der anderen Seite ist der Stadtteil Ersheim mit kleiner Friedhofskapelle, ein Kleinod der regionalen Gotik und vermutlich die älteste Kirche im Neckartal.
Bildnachweis: Von Joschi71 [CC BY-SA 4.0] via Wikimedia Commons
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