Diese besondere Wanderung durch die Unterwelt verlangt von jedem Wanderer eine Taschenlampe und festes Schuhwerk. Fünf Höhlen finden sich an einer rund 5,2km langen Wanderrunde durch den Wald und entlang der Feldfluren. Da ist ein wenig Abenteuergeist gefragt.
In Muggendorf, das mit Streitberg den Kern der Marktgemeinde Wiesenttal bildet, starten wir in der Straße Marktplatz. Südwestlich verläuft der Wiesent. Der Ort schmiegt sich ins Tal und ein wenig die Hänge hinauf. Das große Rathaus in der Forchheimer Straße, Richtung Wiesent, zeigt sich mit imposantem Fachwerk, war mal ein Hotel, das 1858 im Schweizer Stil gebaut wurde.
Wenn wir am Marktplatz und bei der Kirche St. Laurentius aus dem 17. Jahrhundert stehen, wenden wir uns gegen den Uhrzeigersinn nach rechts. In der Bayreuther Straße biegt man links in die Straße Lindenberg, geht weiter in die Straße Dooser Berg und beim Parkplatz nach rechts in den Wald.
Die erste Höhle am Weg ist die Oswaldhöhle, zu der wir abbiegen. Die Oswaldhöhle auf 450m ist eine Karsthöhle, durch die man auf rund 65m hindurchgehen kann. Die Höhle war Unterschlupf und Felsenkeller. Die „Große Halle“ darin misst 40m. Durch die Höhle führen auch der Frankenweg und der Heinrich-Uhl-Weg. Die niedrigste Deckenhöhe ist 1,5m. Die beiden anderen Höhlen im System sind die Wundershöhle und die Witzenhöhle.
Nach 30m Tageslicht stößt man auf den Eingang der Wundershöhle. Nach einigen Schritten aufrecht, muss man in den Kriechgang, um die Höhle zu erkunden und zu den weiteren Hohlräumen zu gelangen. Wem das zu eng und bedrohlich vorkommt, kann die Steinstufen nach oben nehmen, um zur Witzenhöhle zu kommen, die 30m lang und 3 x 6m Eingangshalle zu bieten hat. Hier sollen dem slawischen Lichtgott Svantewit Opfer gebracht worden sein. Ein Stück weiter ist die 35m lange Doktorshöhle am Hohlen Berg (522m) mit Aussicht.
Jetzt muss man den gleichen Weg wieder zurück und sich dann rechts halten. Es geht entlang Waldrand und Feldern. Man überquert die Straße Dooser Berg, hält sich beim Parkplatz links und kommt nach einiger Zeit zum Aussichtspunkt Koppenburg. Nächstes Highlight der Tiefen ist die 112m lange Rosenmüllerhöhle, die 1790 entdeckt wurde und zu den schönsten Tropfsteinhöhlen der Fränkischen Schweiz zählt. Nach dem der Schauhöhlenbetrieb aufgegeben worden war und die Höhle frei zugänglich, wurden die meisten Tropfsteine leider geklaut. Zu sehen ist noch Sinterschmuck an der Decke. Die Runde führt zurück in den Ort und über die Straße Schmiedsberg zum Marktplatz.
Bildnachweis: Von Vitold Muratov - Eigenes Werk, CC BY-SA 3.0, Link
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