Ruhrort ist ein rechtsrheinischer Stadtteil von Duisburg, der sich in den letzten Jahren zu einem Wohn- und Treffpunkt entwickelt hat, beinahe maritim. Der Hafenstadtteil am größten Binnenhafen der Welt lockt zahlreiche Gäste an Rhein und Ruhr. Im Schnitt steuern jährlich 20.000 Schiffe den Hafen an und nun kommen vermehrt Flusskreuzfahrtschiffe hinzu.
Wo einst Matrosen an Land gingen, hat sich für Kreative Raum eröffnet, der durch die Kunst- und Kulturszene bespielt wird, mit Skulpturen und Veranstaltungen. Am Anfang war der Film: Götz George in seiner Rolle als Schimanski startete 1981 mit dem Tatort in Ruhrort.
Wir starten unsere Wanderung am Bahnhof Duisburg-Ruhrort und gehen gegen den Uhrzeigersinn, werden auf bewegliche und nicht bewegliche Denkmäler und Museen stoßen, auf Industriekultur und Flussromantik. Wenn wir die Homberger Straße gequert haben, gehen wir links von ihr zur 1907 eröffneten Friedrich-Ebert-Brücke, die den Hafenmund und den Rhein überspannt. Sie hat zwei imposante Türme.
Wir halten uns nach einem ersten Brückenabschnitt links über die Haniel-Treppe und erkunden die Mercatorinsel zwischen dem Vinckekanal und dem Hafenkanal, benachbart fließt die Ruhr und alle haben den Rhein zum Ziel. Die Steele „Rheinorange“ markiert die Ruhrmündung. An der Spitze der Mercatorinsel ist ein Park entstanden, der grünt zwar noch nicht üppig, bietet aber reichlich Aussichten über das Wasser und in die Stadt. Über allem wacht das „Echo des Poseidon“.
Am Ende des Parks gelangen wir auf die Straße Speditionsinsel und biegen bei der „Ruhr-Akropolis“ (9m hohe Stahlstempel) am Molenkopf des einstigen Kaiserhafens in den Vinckeweg. Es geht dann nach links in die August-Hirsch-Straße und über die Ruhrorter Straße, die den Vinckekanal quert. Hier im Wasser liegen die „Boote“ aus Beton.
Links biegen wir in die Krausstraße. Linkerhand der Vinckekanal, rechterhand, gegenüber der Skulptur „Filter“ (Edelstahltrichter), war das Kasteel Ruhrort, eine (überbaute) Burganlage zur Zollerhebung aus dem 14. Jahrhundert. Unser Ziel ist das Museumsschiff Oscar Huber. Das ist ein Seitenrad-Schleppdampfer aus dem Jahr 1922. Es beherbergt das Binnenschifffahrtsmuseum. Dazu gesellen sich der Eimerkettendampfbagger „Minden“ und das Kranschiff „Fendel 147“.
Wir halten uns rechts und kommen am Unternehmen Haniel nahe dem Haniel-Platz vorbei. Dem Unternehmer Franz Haniel widmet sich das Haniel-Museum in der Hafenstraße, zu dem man einen Abstecher machen müsste. Wir sehen weitere Skulpturen und den Turm der ehemaligen evangelischen Jakobuskirche aus den 1840ern. Aufmerksamkeit zieht das Gemeindehaus Ruhrort auf sich. Es entstand sehr schmuck im 1903 im Stil der Neoromanik.
Die Fabrikstraße bringt uns an der katholischen St. Maximilian Kirche (1847) vorbei. Wir kreuzen die Bergiusstraße, biegen in die Landwehrstraße und sind auf dem Weg zum Bahnhof. Schauen wir dabei über die linke Schulter, ist dort der Eisenbahnhafen mit Yachtclub.
Bildnachweis: Von Steffen Schmitz [CC BY-SA] via Wikimedia Commons
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