Erstmalig urkundlich genannt wurde das Jugenheim, das „Heim des Gugo“, im Jahr 1241. Natürlich lebten da vorher auch schon Menschen, Bandkeramiker zum Beispiel. Macht man einen Rundgang durch Jugenheim, könnte man am historischen Rathaus beginnen.
Das Rathaus Jugenheim stammt aus dem Jahr 1555, ist im Renaissancestil entstanden und zeigt auf einem massiven Untergeschoss Fachwerk. Im alten Rathaus finden unter anderem Ausstellungen einen passenden Rahmen.
Am Platz steht der Siegfriedbrunnen aus dem Jahr 1913. Der Jugenheimer Bildhauer Daniel Greiner schuf auch den Friedensbrunnen in Jugenheim 1909 (Ludwigstraße). Gegenüber dem Rathaus ist das Alte Forstamt aus dem Jahr 1552.
Auch sieht man in Jugenheim einige Villen aus der Gründerzeit. In einem Viertel wohnen Angehörige der Merck-Dynastie. Die Merck Gruppe hat ihren Hauptsitz in Darmstadt und ist ein Unternehmen der Chemie- und Pharmaindustrie, 1668 aus einer Apotheke heraus entstanden.
Auf dem Weg zum sehenswerten „Haus auf der Höhe“ trifft man in Jugenheim auf das einstige noch immer feudal wirkende Hotel Krone, wo russische Gäste sich zeitgleich mit der Zarenfamilie aufhielten und man kommt am Blauen Haus vorbei „Im Balkhäuser Tal“, wo die Autorin Helene Christaller (1872-1953) bis zu ihrem Tod wohnte. Sie war eine der seinerzeit bekanntesten evangelischen Schriftstellerinnen und verfasste Novellen, Erzählungen und Romane sowie Artikel für Zeitschriften.
Das hübsch herausgeputzte Haus auf der Höhe beherbergt das Museum Stangenberg Merck. Das Privatmuseum zeigt Gemälde der Malerin Heidy Stangenberg-Merck (1922-2014). Die Künstlerin schuf Ölgemälde, Radierungen und Zeichnungen. Beliebte Szenerien fanden sich in Griechenland. Im Artificium bietet das Museum weitere Kunstwerke auch anderer Künstler, die man dort zum Teil erwerben kann. Das Haus auf der Höhe wurde 1904 von Heinrich Metzendorf gestaltet, der auch als „Baumeister der Bergstraße“ bezeichnet wird. Das Museum ist von einem schönen Park umgeben, der einige tolle Aussichten bietet.
Auf dem Weg zum Heiligenberg mit dem Schloss, kommt man an der schön gelegenen evangelischen Kirche vorbei, die aufgrund der Lage Bergkirche genannt wird. Die Kirche wurde um 1480 mit Einbeziehung eines Vorgängerbaus aus dem 13. Jahrhundert als Saalkirche errichtet. Ihr Turm hat nach wie vor einen etwas wehrhaften Charakter, trotz weiterer Baumaßnahmen, außen wie innen, in den folgenden Jahrhunderten. Die Katholiken gehen in die St. Bonifatius Kirche aus dem Jahr 1912/13, die sich im historisierenden Stil zeigt.
Südöstlich von Jugenheim liegt Balkhausen, das zur Gemeinde Seeheim-Jugenheim gehört. In Balkhausen steht die evangelische Kirche, die im 14. Jahrhundert der Heiligen Katharina geweihten war und Wallfahrer lockte. Das kleine Kirchlein trägt nur einen Dachreiter statt Turm. Nach dem Ausbruch der Pest zu Zeiten des 30jährigen Kriegs war Balkhausen für 14 Jahre ausgestorben.
Zwischen Jugenheim und Seeheim, der Bergstraße und der Heidelberger Straße, ist das Schuldorf Bergstraße. Die kooperative Gesamtschule entstand nach amerikanischem Vorbild und der Campus wurde 1954 eröffnet. Hier findet sich ein umfassendes Schulformangebot, man hat Kantinen und eine Freilichtbühne. Von der Grundschule bis zum gymnasialen Zweig sowie zwei englischsprachige Angebote sind dort vertreten. In Richtung Seeheim liegt im Grünen der Waldweiher am Elsbach und nahebei ist der Waldfriedhof von Seeheim.
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Etappe 4 auf dem Alemannenweg beginnt auf der Ruine von Schloss Alsbach an der hessischen Bergstraße. Bekannt ist Schloss Alsbach aufgrund der zahlreichen...
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